Bahnkunden müssen viel Geduld haben

Probleme bei der Deutschen Bahn werden noch Monate andauern.

Nicht nur die Beeinträchtigungen am Hauptbahnhof Mainz nagen an den Nerven der Bahn-Kunden, auch die Folgen des Hochwassers werden noch lange zu spüren sein.
Während das Problem am Mainzer Hauptbahnhof wohl nur temporär sein wird, eine verfehlte Personalpolitik hat zu Engpässen beim Stellwerk-Fahrdienst geführt, soll jetzt aber grundsätzlich geändert werden, werden die Schäden, die das Hochwasser angerichtet hat, noch für lange Zeit für Verspätungen und Zugausfälle sorgen.

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Die Bahn wird auf den hochwassergeschädigten Strecken wohl noch bis September brauchen, um überhaupt den gesamten Umfang der Schäden zu überblicken. Erst dann wird man anfangen, die Aufträge für notwendige Reparaturarbeiten an geeignete Firmen zu vergeben. Wie lange es insgesamt dauern wird, die Schäden zu beseitigen und wann die Bahn wieder nach normalen Fahrplänen fahren wird, dazu kann zum jetzigen Zeitpunkt niemand etwas sagen.

Doch nicht nur auf den hochwassergeschädigten Strecken werden die Bahnfahrer Geduld haben müssen. Auch der restliche Fernverkehr hat mit Problemen zu kämpfen. Da es Siemens bis heute nicht geschafft hat, die für 2011 bestellten 16 neuen ICE-Züge zu liefern, kommt es immer wieder zu Engpässen. Daß sich die Bahn seit Jahren über steigende Fahrgastzahlen freuen kann, verschärft die Lage zusätzlich. Die einsatzfähigen Züge werden deshalb auch permanent eingesetzt, Ersatz bei Störfällen ist damit praktisch unmöglich. Auch die Qualität im Zug leidet darunter erheblich. Sauberkeit und Organisation lassen häufig zu wünschen übrig. Fehlende Waggons und falsche Wagenreihung führen immer wieder zu Frust bei den Kunden. Von überfüllten Zügen, gerade auf den Hauptstrecken zur Rush Hour, ganz zu schweigen.

Doch dieser Zustand wird noch eine Weile andauern. Frühestens 2014 rechnet die Bahn mit der Zulassung der neuen Züge. Bis dahin kann jede Bahnfahrt zum Abenteuer werden. Wer kann, sollte die Hauptverkehrszeiten meiden oder sich auf übervolle Züge mit Verspätung einstellen. Ein Buch oder ein Kindle* zum Lesen langer Romane sollte man dann immer dabei haben.

Zum „Ausgleich für die Geduld“ der Fahrgäste will die Bahn in Zukunft die Anzahl der Tickets reduzieren, die zu Sparpreisen verkauft werden. Auch ein Weg den Kunden Danke zu sagen und sich bei ihnen beliebt zu machen.

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