Fahrplanwechsel: Bahntickets werden teurer

Am kommenden Sonntag wird der Fahrplan umgestellt.

Die Deutsche Bahn stellt am Sonntag, den 15. Dezember 2013 den Fahrplan auf Winter um. Neben veränderten Abfahrzeiten, Takten und Zugführungen müssen sich die Bahnreisenden auch auf erhöhte Ticketpreise einstellen. Im Schnitt erhöhen sich die Preise im Nahverkehr um 2,9 Prozent und im Fernverkehr um 1,3 Prozent. Das klingt nicht viel doch zusammen mit den anderen Erhöhungen von Preisen, Abgaben und Steuern führt es dazu, daß die Deutschen immer weniger Geld im Portemonnaie haben.

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Bis einschließlich Samstag können Bahnkunden noch Tickets zum alten Preis kaufen. Selbst für Reisen, die sie erst im kommenden Jahr antreten wollen. Für Fahrten bis Mitte März können jetzt noch Fahrkarten zum alten Preis erworben werden. Wenn man also heute schon weiß, daß man im kommenden Frühjahr eine Bahnreise antreten wird, dann sollte man bereits jetzt die entsprechenden Fahrscheine buchen. Auch im Hinblick auf die Verfügbarkeit von möglichen Spartickets bietet sich das frühe Buchen an.

Allerdings gelten die neuen, höheren Preise nicht auf allen Strecken. Auf den Linien Köln-Berlin und Düsseldorf-Berlin bleibt es auch nach dem 15.12.2013 vorerst beim alten Preis. Auf diesen Verbindungen kam es im Sommer und Herbst aufgrund des Elbehochwassers zu monatelangen Umleitungen und Sperrungen. Deshalb will die Bahn ihre potentiellen Kunden nicht noch zusätzlich durch höhere Preise verschrecken.
Was sich auf den ersten Blick gut anhört, führt leider auch dazu, daß die Preisgestaltung bei der Deutschen Bahn immer undurchsichtiger wird. Schon heute gleicht das Buchen einer Bahnfahrkarte einem Lotteriespiel. Ähnlich, wie man es von Billigairlines kennt, schwanken die Preise entsprechend der Auslastung und echte Schnäppchentickets sind nur sehr begrenzt verfügbar.

Darüber hinaus müssen sich Bahnkunden auch zukünftig weiter in Geduld üben. Lange bestellte neue ICE-Züge sind immer noch nicht in ausreichenden Anzahl vom Hersteller geliefert worden, so daß bspw. auf der Strecke Bremen-Hannover ICE-Züge fehlen. Und Bauarbeiten am Kontenpunkt Leipzig führen zu Änderungen im Fernverkehr zwischen Dresden und Frankfurt/Main.

Doch nicht alles wird schlechter. Durch die geänderte Linienführung in Leipzig werden Bad Hersfeld, Gotha, Weimar und Naumburg wieder zu regelmäßigen ICE-Halten. Der endlich in Betrieb genommene City-Tunnel und der Start des Mitteldeutschen S-Bahn-Netzes (MDSB) in Leipzig führt zu einer besseren Anbindung des Umlandes. Sechs neue S-Bahnlinien werden verkehren und die Fahrzeiten auf einigen Strecken verkürzen sich um bis zu 40 Minuten. Und für Bahnkunden auf der Strecke Bremen-Emden tritt die lange angekündigte Regelung in Kraft, daß ihre Nahverkehrsfahrscheine auch in den verkehrenden IC-Zügen gelten.

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