Kanaren: Reinigung nach Ölkatastrophe kommt voran

Besseres Wetter begünstigt die Beseitigung der Ölverschmutzungen.

Anzeige

Mitte April sank der russische Fischtrawler “Oleg Naydenov” vor der Südküste von Gran Canaria, nachdem er bereits brennend aus dem Hafen von Las Palmas gezogen wurde. Das Ergebnis dieser Fehlentscheidung ist ein gesunkenes Fischereischiff aus dem bisher ungehindert Schweröl austreten konnte.

Ein riesiger Ölteppich entstand daraufhin und bedrohte die Küsten nicht nur von Can Canaria, sondern auch von Teneriffa und La Gomera. Die Inselbewohner und die Tourismusindustrie konnten nur noch auf günstige Wetterbedingungen hoffen und darauf, daß der Ölteppich auf offene Meer getrieben wird.

Spezialschiffe können arbeiten

Diese Wetterbesserung ist nun eingetreten. Auch für die kommenden Tage läßt die meteorologische Prognose weiter hoffen.

In den letzten Tagen behinderten noch bis zu 3 Meter hohe Wellen die Arbeit von Spezialschiffen. Nun können diese Schiffe endlich zum Einsatz kommen und mit den dringend notwendigen Reinigungsarbeiten beginnen.

Wer als Freiwilliger ebenfalls bei der Reinigung der Strände helfen will, der findet auf einer eigens eingerichteten Website dafür alle wichtigen Informationen.

Ein weiterer Spezialtauchroboter soll in den nächsten Tagen ebenfalls zum Wrack hinabtauchen und versuchen das Leck im Treibstofftank der „Oleg Naydenov“, aus dem immer noch weiter Schweröl austritt, endlich komplett abzudichten.

Ölteppich auf dem offenen Meer

Auch der Ölteppich bzw. dessen derzeitige Lage gibt Grund zur Hoffnung. Im Moment befindet er sich mehr als 200 Kilometer von den Küsten der Kanarischen Inseln entfernt auf dem offenen Meer.

Große Ölpest bleibt glücklicherweise aus

All diese neueren Informationen geben Grund zu der Hoffnung, daß die Kanaren noch einmal mit einem blauen Auge davongekommen sind. Die bisherigen Verschmutzungen an den Stränden von Gran Canaria sind beherrschbar, der Ölteppich ist aufs offene Meer abgetrieben und das Leck im Treibstofftank der Fischtrawlers läßt sich wohl bald vollständig abdichten. Damit bleibt dieser besonders bei deutschen Touristen äußerst beliebten Urlaubsregion die totale Ölpest mit großflächigen Verschmutzungen erspart.

Flora, Fauna, Urlauber und Tourismusbranche können aufatmen.

Fazit

Mehr Glück als Verstand, das ist das Fazit der Vorkommnisse rund um den Brandunfall auf der „Oleg Naydenov“. Offenbar hat der Kapitän viel zu lange gewartet, bis er bei der Hafenbehörde um Hilfe bei der Brandbekämpfung gebeten hat. Auch die Entscheidung, das brennende Schiff aufs Meer zu schleppen, erwies sich als Fehlentscheidung. So konnte das  Schiff sinken und daraufhin der giftige Öl-Treibstoff austreten und das Meer verpesten.

Diese Vorfälle müssen dringend aufgearbeitet und daraus wichtige und richtige Schlüsse für die Zukunft gezogen werden. Denn das Ökosystem der Kanaren ist sehr zerbrechlich, das dürfte nun auch der Allerletzte begriffen haben.

Anzeige

2 Kommentare

  • Rolf

    Danke an den Beobachter vom 4.5.15 bzgl. der Ölpest auf den Kanaren!
    Gott sei Dank sind die Inseln von der Katastrophe verschont geblieben. Wenn Sie weitere Infos haben, bitte posten Sie diese!
    Herzlichen Dank nochmal!!

    • Sylvie

      Hallo,

      Um ehrlich zu sein, traue ich den ganzen Meldungen nicht. Denn Entwarnung kann gar nicht gegeben werden! Es gibt auch Meldungen, die besagen, dass es 8 Lecks gibt und es wurde nur eins geschlossen.
      Gran Canarias Kuesten sind ja schon verschmutzt. Und was ist mit Teneriffa und La Gomera!?Es tritt ja stündlich immer noch Oel aus den verbleibenen Lecks. Was ist mit diesem Oel und entsteht wieder ein Oelteppich. Es ist sowieso erstaunlich, dass dieses Unglück gar nicht in den Nachrichten erscheint. Da sieht man schon wieder, was für eine Macht die Tourismusbranche hat und womöglich alles schön redet, damit keiner seine Buchung storniert!!