Thailand: Insel in Similan-Nationalpark gesperrt

Wegen zu vieler Touristen wurde die Insel Ko Tachai geschlossen.

Während des Monsuns sind in Thailand alle Meeresnationalparks geschlossen. Das ist in jedem Jahr so und insofern nichts Außergewöhnliches. Am 15. Oktober wird die Sperre dann normalerweise wieder aufgehoben.

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Ko Tachai

In diesem Jahr wird das nicht ganz so gewohnt wie immer ablaufen. Denn während die Meeresnationalparks wieder für die Gäste geöffnet werden, bliebt Ko Tachai, die kleine Insel in dem Similan-Archipel in der Andamanensee auch weiterhin geschlossen. Die thailändische Regierung hat die Insel komplett und auf Dauer gesperrt.

Ausländische Touristen und Thais besuchten Ko Tachai wegen ihrer Schönheit sehr gern und häufig. Doch nach der Ansicht der Regierung hat der Tourismus der Insel in den letzten Jahren zu sehr zugesetzt. Viel zu viele Touristen kamen auf die nur 12 km² große Insel. Das schadete der Natur zusehends.

Und wo Touristen sind, lassen die fliegenden Händler nicht lange auf sich warten. An den Stränden entstanden unzählige provisorische Stände, die Essen und Souvenirs anboten.

Insel-Sperre

Damit ist jetzt Schluß. Die Küste, die Strände und die Korallenriffe rund um die Insel Ko Tachai wurden für unbegrenzte Zeit zum Sperrgebiet erklärt. Ob die Sperre jemals wieder aufgehoben wird, steht zur Zeit in den Sternen

Masterplan

Die Sperrung der Insel ist Teil eines Masterplans, den die thailändische Regierung seit einigen Monaten rigoros durchsetzt. Illegale Stände und Verkaufsbuden, aber auch Sonnenliegen-  und Sonnenschirm-Verleihstationen werden im großen Stil beseitigt. Das bedeutet in den meisten Fällen Abriß mit dem Bagger. Der Wildwuchs soll an den meisten thailändischen Stränden der Vergangenheit angehören.

Selbst Hotels wurden die angestammten Strandabschnitte weggenommen. Liegen und Sonnenschirme sind mittlerweile vielerorts, so beispielsweise an den Stränden Phukets, verboten. Einige Hoteliers helfen sich derzeit mit, daß sie ihren Gästen Schirm und Badematten zum Strand mitgeben und am Abend wieder einsammeln. Das Ergebnis davon sind volle Hotel-Pools und genervte Gäste.

Ob sich die thailändische Regierung damit wirklich einen Gefallen tut, bleibt abzuwarten. Wenn tatsächlich zahlreiche Gäste wegbleiben, weil am Strand keine Liegen oder Sonnenschirme mehr erlaubt sind, wird man den Masterplan vielleicht noch einmal überdenken.

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