Präsident Trump: Meiden die Touristen jetzt die USA?

Amerika hat gewählt, und der Populist Donald Trump hat gewonnen. Reiseveranstalter befürchten Buchungsrückgänge bei USA Reisen.

6 Milliarden US-Dollar soll er gekostet haben, der schmutzige Wahlkampf in der USA um das Amt des Präsidenten. Am Ende hieß es Hillary Clinton von den Demokraten gegen Donald Trump von den Republikanern, politisches Establishment gegen puren Populismus. Wie die Wahl ausgegangen ist, wissen wir alle. Trump hat zwar weniger Stimmen als Clinton bekommen, doch aufgrund des diskussionswürdigen Wahlverfahrens konnte er die meisten Wahlmännerstimmen auf sich vereinen, und damit wird er höchstwahrscheinlich im kommenden Jahr zum 45. Präsidenten der USA gewählt.

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Image der USA

Als Außenstehende steht es uns nicht zu, die Wähler in den USA zu kritisieren. Fakt ist jedoch, daß durch den zu erwartenden Rechtsruck des Landes viele Touristen abgeschreckt werden könnten. Das Image des Landes könnte massiv leiden, wenn Trump seine im Wahlkampf verkündeten Pläne tatsächlich verwirklicht.
Dazu zählen auch zahlreiche ausländerfeindliche Aktionen, wie die Abschiebung von Millionen Migranten, ohne die die us-amerikanische Wirtschaft wohl gar nicht funktionieren würde, oder die geplante Einreisesperre für alle Muslime.

Das wirft kein gutes Licht auf ein Land, das bisher als das Einwanderungsland Nummer 1 in der Welt galt. Das Image der USA ist durch die Wahl von Trump erheblich angekratzt. Das kam nicht zuletzt auch dadurch zum Ausdruck, daß unmittelbar nach Bekanntwerden des Wahlergebnisses die Homepage der Kanadischen Einwanderungsbehörde zusammenbrach. Viele Menschen spielen offenbar mit dem Gedanken das Land zu verlassen, wenn Trump Präsident wird.

Reiseland USA

Die USA galten bislang als äußerst lohnendes Reiseziel. Die Städte an der Ostküste, wie New York, Washington oder Boston, die zahlreichen beeindruckenden Nationalparks, Florida, Hawaii oder die Metropolen an der Westküste, wie San Francisco oder Los Angeles, all diese Ziele zogen alljährlich zig Millionen Touristen aus aller Welt wie magisch an. Allein 2015 kamen 77,5 Millionen ausländische Besucher, darunter 2,3 Deutsche.

Ob das auch unter einem Präsident Trump so bleibt, wird von Reiseexperten bezweifelt.

Schon in den vergangenen Jahren zog sich die USA bei Touristen steigenden Unmut zu, weil nach dem Terror im Jahr 2001 die Einreisebestimmungen und die damit verbundene VISA-Bürokratie immer mehr verschärft wurde. Eine spontane Reise in die USA ist dadurch praktisch unmöglich geworden. Behördengänge und fast schon schikanöse Zustände bei der Einreisekontrolle in den USA haben bereits dafür gesorgt, daß etliche Touristen die USA von ihrer Liste der Wunschziele vorerst verbannt haben.

Flagge der USA

Die Präsidentschaft von Trump wird nun weitere Urlauber abschrecken, Das befürchten zumindest die Reiseveranstalter. Schon der Amtsantritt von George W. Bush und seine völkerrechtswidrigen Angriffskriege in Afghanistan und Irak verzeichneten sie erhebliche Buchungsrückgänge. Teilweise bis zu 40 Prozent weniger Touristen kamen ins Land.

Zukunft

Und George W. Bush ist im Vergleich mit Donald Trump fast schon als gemäßigt anzusehen. Die Auswirkungen, die ein US-Präsident namens Trump auf den Touristenstrom aus dem Ausland haben könnte, würde demnach als verheerend einzuschätzen sein.

Ob das alles so düster kommen wird, wie jetzt vorhergesagt, weiß heute niemand. Die endgültige Bilanz wird man erst nach dem Ende der Präsident von Trump ziehen können. Doch die Vorzeichen für den Tourismus von ausländischen Gästen in den USA sehen nicht gut.

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