Auswärtiges Amt verschärft Reisehinweise für die Türkei

Erdogan dreht durch. Deutsche Touristen sollten die Türkei zur Zeit besser meiden.

Diktator Erdogan gegen alle. Der Türkische Präsident scheint außer Rand und Band. Deutschland, Niederlande, Schweden – in den Augen von Erdogan alles Naziländer, die die Demokratie mit den Füßen treten. Dabei ist es doch Erdogan selbst, der Demokratie nur vom Hörensagen kennt. Journalisten werden grundlos eingesperrt, Botschafter werden ausgewiesen, ausländische Nato-Soldaten dürfen nicht von ihren Parlamentariern besucht werden. Kanzlerin Merkel wurde u.a. der Unterstützung von Terroristen beschimpft. Das ist nur ein kleine Liste der Entgleisungen nach außen von Erdogan.

Anzeige

Im Inneren der Türkei tut Erdogan alles um das Land in eine Diktatur zu verwandeln und sich selbst zum allmächtigen Herrscher zu machen. Der Ausnahmezustand ist weiterhin in Kraft und im April soll in einem Referendum über eine Art „Ermächtigungsgesetz“ für Erdogan abgestimmt werden. Dafür will er auch Wahlkampf in all den europäischen Ländern machen, die über einen großen türkischen Bevölkerungsanteil verfügen. Das untersagten ihm einige Länder, worauf Erdogan sämtliche diplomatischen roten Linien im Stechschritt überschritt.

Flagge der Türkei

Flagge der Türkei

Reisehinweise des Auswärtigen Amtes

Die Lage in der Türkei ist also alles andere als sicher. Solange das Referendum noch nicht über die Bühne gegangen ist, um so mehr. Was danach mit dem einstigen Lieblings-Reiseland der Deutschen passiert, steht in den Sternen.

Das Auswärtige Amt hat nun jedenfalls auf die Zuspitzung der Lage in der Türkei reagiert und seine Reisehinweise für das Land verschärft. Zusätzlich zu den Hinweisen zur terroristischen Bedrohung ergänzte das Auswärtige Amt folgenden Hinweis:

Im Zuge des Wahlkampfes muß mit erhöhten politischen Spannungen und Protesten gerechnet werden, die sich auch gegen Deutschland richten können. Hiervon können im Einzelfall auch deutsche Reisende in der Türkei betroffen sein. Von politischen Veranstaltungen und grundsätzlich von größeren Menschenansammlungen sollte man sich fernhalten.

Das bedeutet übersetzt nichts anderes, als daß Deutsche in der Türkei alles andere als sicher sind. Jederzeit könnte sich die politische und diplomatische Lage auch gegen deutsche Urlauber richten. Niemand kann demnach ausschließen, daß ein völlig austickender Erdogan nicht auch auf die Idee kommen könnte, deutsche und andere Touristen als Geiseln zu nehmen, um so irgendwelche Forderungen gegen Deutschland oder Europa durchzusetzen.

Türkei meiden

Mit anderen Worten: Derzeit sollte man das Land möglichst meiden. Wer nicht unbedingt in die Türkei reisen muß, sollte im Sinne der eigenen Sicherheit seine Reisepläne dringend verschieben oder besser ganz fallen lassen. Die Lage in der Türkei ist ernst und man sollte die Warnung des Auswärtigen Amtes ebenfalls ernst nehmen. Egal wie billig ein All-inclusive Türkei-Urlaub im Moment auch zu bekommen ist.

Anzeige