Kreuzfahrtschiffe legen nicht mehr in Ägypten an

Die Schiffe von Aida Cruises und MSC meiden den nordafrikanischen Staat.

Wegen der Unruhen machen die Schiffe von Aida und MSC zur Zeit einen Bogen um Ägypten. Die Reiserouten wurden dementsprechend geändert. So läuft die Aida Diva bis November Aschdod in Israel an statt dem ursprünglich geplanten Port Said. Die Landausflüge gehen dann nach Jerusalem und Bethlehem.

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MSC Kreuzfahrten hat für die komplette Wintersaison Alexandria aus den Reiserouten der Schiffe gestrichen. Den Passagieren der MSC Fantasia wird stattdessen ein Aufenthalt in Herakleion auf Kreta (Griechenland) geboten.

Die Reedereien reagieren damit auf die Sicherheitshinweise des Auswärtigen Amtes, das ausdrücklich vor Reisen in das Nildelta, auf den Sinai sowie in das ägyptisch-libysche Grenzgebiet warnt. Diese Warnung gilt ausdrücklich auch für die Touristenzentren in Oberägypten, wie Luxor und Assuan, und für die beliebten Nilkreuzfahrten.

MSC Fantasia | © MSC Crociere S.A.

MSC Fantasia | © MSC Crociere S.A.

Man kann davon ausgehen, daß auch andere Reiseveranstalter und Redereien diesem Trend folgen und Ägypten in den nächsten Monaten nicht mehr im Programm haben werden. Das ist für das Land ein Desaster, denn der Tourismus ist ein wichtiger Wirtschaftszweig. Schon einmal mußte man mit stark einbrechenden Touristenströmen zurechtkommen, nach den Terroranschlägen in den 1990er Jahren auf touristische Ziele im Land. Man war gerade dabei sich davon etwas zu erholen, wobei man an die Hochzeiten noch nicht wieder anschließen konnte. Der neuerliche Einbruch ist deshalb um so dramatischer.

Man kann den Ägyptern nur wünschen, daß sie schnellstens zu demokratischen und gesicherten Verhältnissen im Land finden. Und die Besucherströme zu den Urlaubsgebieten und Kulturstätten wieder fließen.

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