„Ovation of the Seas“: Das Ausdockmanöver ist angelaufen
Die Meyer Werft in Papenburg dockt neues Kreuzfahrtschiff aus.
Heute ist es endlich so weit, die Papenburger Meyer Werft dockt ihr neues Kreuzfahrtschiff aus. Das Ausdockmanöver für die „Ovation of the Seas“ hat am heutigen Donnerstagnachmittag begonnen. Zum ersten Mal wird das Schiff dabei die überdachte Montagehalle verlassen, wenn auch nicht aus eigener Kraft.
Die „Ovation of the Seas“ wird zunächst am Ausrüstungskai der Papenburger Meyer Werft festgemacht. Dort soll nach Aussage der Werft noch in den heutigen Abend- und Nachtstunden die Aussichtsgondel „North Star“ montiert werden. Dafür wird ein spezieller Autokran zum Einsatz kommen. Die Verkleidung des Schornsteins des 347 Meter langen Ozeanriesen soll am morgigen Freitag installiert werden.
Quantum-Klasse
Mit der „Ovation of the Seas“ liefert die Meyer Werft das dritte Schiff der Quantum-Klasse für die US-Reederei Royal Caribbean. Das Schiff ist mal wieder eines der Superlative. Es gibt 2.090 Kabinen an Bord des Kreuzfahrtschiffs, über 4.000 Passagiere können darin über die Meere der Welt schippern. Einige dieser Kabinen sind als großzügige Suiten ausgelegt, und es gibt die ersten „virtuellen Balkone“ in den Innenkabinen.
Nach der „Ovation of the Seas“ wird die Meyer Werft nach zwei weitere Schiffe der Quantum Klasse für Royal Caribbean bauen. Diese sollen im Frühjahr 2019 und im Herbst 2020 in See stechen.
Livestream
Wer das Ausdocken miterleben möchte, kann dies ganz bequem am heimischen Computer tun. Der Norddeutsche Rundfunk bietet dafür zwei Livestream vom Ausdockmanöver an.
Ein Livestream bietet einen Blick über das Hafenbecken, der andere einen seitlichen Blick auf das Baudock.
Kritik
Neben der riesigen Anzahl an Passagieren, die mit solch einem Schiff gleichzeitig unterwegs sind, nicht jedem Urlauber gefällt dieser Massentourismus auf dem Meer, gibt es ganze Reihe weitere Kritikpunkte an solchen Ozeanriesen.
Vor allem die Umweltbilanz ist verheerend, denn der hohe Energieverbrauch der Schiffe wird weitgehend über wenig umweltfreundliches Schweröl gespeist und die Abgase gelangen vielfach nur schlecht gefiltert in die Umwelt.
Auch die Lage der Meyer Werft im Landesinneren gelegenen Papenburg gibt immer wieder Anlaß für Kritik. Für die Überführung der Schiffe muß der Fluß Ems immer wieder aufgestaut und ausgebaggert werden. Die unmittelbare Natur am Fluß wurde dadurch in den letzten Jahren bereits massiv beeinträchtigt.
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