Fährverkehr nach Norderney eingestellt
Fährschiffe blieben gestern kurzzeitig im Sand stecken.
Der Fährverkehr zu den ostfriesischen Inseln ist abhängig vom Wetter und vom Wasserstand. So kann es durchaus vorkommen, daß der Fahrplan der Fähren nicht eingehalten werden kann oder daß der Verkehr ganz eingestellt werden muß. So etwa bei heftigen Stürmen oder Eisgang. So weit, so klar.
Gestern Nachmittag kam es jedoch zu einem Zwischenfall, der so nicht vorkommen sollte. Die Schiffe blieben in der Fahrtrinne mehr oder weniger stecken. Es kam zu großen Verspätungen, wie Reisende und auch das Norderney Blog berichteten. Das Schiff Frisia IV brauchte für die Fahrt von Norddeich Mole, dem Ausgangshafen für die Fähren nach Norderney, bis hinüber auf die Insel 3,5 Stunden. Um 15:30 Uhr losgefahren, kam das Schiff erst um 19:00 Uhr auf Norderney an. Die Frisia IV war an der Ausfahrt des Hafens Norddeich Mole an einer Sandbank praktisch hängengeblieben.
Grund für die prekäre Lage ist zum einen das im Moment vorherrschende Wetter, der südöstliche Wind trieb das Wasser aus dem Wattenmeer, so daß der Wasserstand 50 Zentimeter tiefer war als bei normalen Niedrigwasser, und zum anderen die mit Sand verlandete Fahrrinne. Offenbar hat sich an der Ausfahrt des Hafens Norddeich Mole eine große Sandbank gebildet, die nun so lange weiträumig umfahren werden muß, bis die Fahrrinne wieder ausreichend ausgebaggert worden ist. Bis dahin wird man weiter mit Verspätungen leben müssen, wie man auch auf der Homepage der Reederei Frisia lesen kann.
Abgesehen von den technischen Problemen, die schleunigst gelöst werden müssen, zeigt dieser Vorgang wieder sehr eindrücklich, daß man bei einer Reise übers Meer immer von der Natur abhängig ist. Auch wenn es nur zu einer vermeintlich nahegelegenden Nordseeinsel geht. Wer hier in Terminschwierigkeiten oder Zeitbedrängnis kommt, hat nicht gelernt, sich dem eher gelassenen Leben, das auf einer Insel ganz zwangsläufig herrscht, anzupassen.
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