Londons Nackt Mahl

Nackt Restaurant in London kann sich vor Buchungen kaum retten.

Wenn man bisher davon sprach, die nackten Gelüste beim Essen wieder in den Vordergrund zu stellen, dann meinte man damit eigentlich, auf sämtlichen Schnickschnack drumherum zu verzichten und sich ausschließlich auf das Essen selbst, seine Zutaten und sein Geschmack zu konzentrieren. In London meint man mit dem Nackt-Restaurant jedoch etwas völlig anderes.

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Nackte Gäste

Das „The Bunyadi – London’s Naked restaurant“ meint dagegen tatsächlich die Nacktheit der Gäste und des Personals.

Am vergangenen Freitag hat das Restaurant in London eröffnet und bereits jetzt ist die Warteliste auf einen Tisch riesig lang. Über 46.000 Menschen stehen bereits darauf. Unglaublich. Das Bunyadi hat offenbar den Nerv der Londoner getroffen und eine bislang völlig vernachlässigte Marktnische gefunden. Was die Queen dazu sagt, ist bisher nicht überliefert.

Was erwartet die Gäste?

Die Macher des Nackt-Restaurant sprechen davon, dass die Gäste „völlig natürliches Esserlebnis“ erleben werden. Das betrifft sowohl die Speisen als auch die Kleidungsvorschriften. Es werden nur Speisen serviert, die ohne Strom oder Gas hergestellt werden und ohne Chemie oder künstliche Farbstoffe auskommen.

Für die Gäste des Restaurant ist die Kleiderwahl ganz einfach, sie tragen nur die natürlichste Kleidung die es gibt, ihre Haut. Die Kellner und Kellnerinnen, die ebenfalls nackt sind, nehmen die Gäste in Empfang und begleiten sie in einen Umkleideraum. Dort ziehen sie sich aus und erhalten einen Bademantel*. Danach geht es zur Bar, bis sie dann zu ihrem Tisch geleitet werden.

Nackt essen gehen | Bild: pixabay.com, CC0 Public Domain

Nackt essen gehen | Bild: pixabay.com, CC0 Public Domain

Die Tische stehen in kleinen durch Bambus-Wände von einander getrennten Séparées, so daß sich die Restaurantbesucher an den verschiedenen Tischen nicht beobachten können. Am Tisch angelangt können die Gäste entscheiden, den Bademantel anzubehalten oder diesen abzulegen und nackt zu speisen. Jeder soll selbst entscheiden, ob er sich nackig macht oder nicht. Doch warum sollte man in ein Nackt-Restaurant gehen, wenn man dann angezogen bleiben will?

Strenge Regeln für alle

Beim Thema Nacktheit geht es jedoch nicht ohne Regeln. Jeder Gast bekommt eine Regelliste ausgehändigt, auf deren Einhaltung streng geachtet wird. Demnach sind sexuelle Handlungen jeder Art zu unterlassen. Auch das Fotografieren oder das Mitführen von Handys und Smartphones sind nicht erlaubt.

Alternativen

Wer selbst einmal ein Nackt-Restaurant besuchen möchte, dem sei das Bunyadi empfohlen. Gäste, die bereits dort waren, schwärmen davon auf der Facebook-Seite des Restaurants.

Wem jedoch die Anreise nach London und die Hotelsuche zu umständlich ist und die Warteliste viel zu lang, der hat zahlreiche Alternativen. In fast jedem FKK-Camp, besonders die in den warmen Regionen am Mittelmeer, haben auf dem Gelände auch ein oder gar mehrere Restaurants, die man ganz natürlich nackt besuchen kann. Nackt zu speisen ist doch dort eher die Regel als die Ausnahme. Beispielsweise gibt es in der FKK-Stadt Cap d’Agde zahlreiche Restaurants, Baguetterien und Imbisse. Wer das Nackt-Essen mal ausprobieren möchte, ist dort und in anderen Nudisten-Dörfern bestens aufgehoben.

Wen allein der Gedanke daran zu sehr aufregen sollte, der sollte etwas für seine innere Ausgeglichenheit und Balance tun. Yoga ist dafür sehr zu empfehlen, das gibt es mittlerweile ebenfalls als textilfreie Variante. Nacktyoga* ist voll im Trend.

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