Heute Abend: Deutschlandweiter Streik bei der Bahn

Warnstreik am Montagabend bei der Deutschen Bahn, bundesweit.

Heute Abend dürften sich viele Feierabendsuchende verspäten. Zwischen 18 und 21 Uhr kommt es zu einem deutschlandweiten Warnstreik bei der Bahn.

Anzeige

Ein Angebot der Bahn vom heutigen Vormittag im schon länger schwelenden Arbeitskampf hat die Gewerkschaft GDL abgelehnt. Sie hat ihre Mitglieder deshalb aufgerufen zwischen 18 und 21 Uhr die Arbeit niederzulegen. Das betrifft Lokführer, Lokrangierführer und Zugbegleiter im Personen- und Güterverkehr. Die Gewerkschaft geht davon aus, daß sich bis zu 80 Prozent an dem Warnstreik beteiligen werden.

Betroffen sind alle Verkehrsgesellschaften und das bundesweit. Regionale Schwerpunkte gibt es nicht, so daß auch alle Bahnreisenden, die um diese Zeit unterwegs sind, betroffen sein können und werden. Besonders aber werden die Fahrgäste im Personenverkehr und in den S-Bahnen in Hamburg, Berlin und Leipzig den Arbeitskampf zu spüren bekommen. Verspätungen werden sich nicht vermeiden lassen.

Erstattung des Fahrpreises

Bahnkunden, die heute Abend ihr Ziel erst mit einer herben Verspätung erreichen, haben Anspruch auf Entschädigung. Ab 60 Minuten Verspätung steht den Fahrgästen eine Erstattung von 25 Prozent des Reisepreises zu, ab 120 Minuten 50 Prozent. Auf höhere Gewalt kann sich die Bahn in diesem Fall nicht berufen.
Wer also heute unter Verspätungen zu leiden hat, sollte sich dies quittieren lassen und den anteiligen Fahrpreis zurück verlangen.

Hier gibt es die aktuellen Verkehrsmeldungen der Deutschen Bahn.

Update (02.09.2014): Auch heute sind die Nachwirkungen des gestrigen Streiks noch überall spürbar. Im Fernverkehr fehlen an manchen Bahnhöfen schlicht die Züge, weil diese gestern nicht planmäßig verkehrten. Doch die Einschränkungen halten sich in Grenzen. Im Regionalverkehr gibt es dagegen noch größere Auswirkungen, vor allem in Baden-Württemberg.
Die Gewerkschaft GDL plant indes schon die weiteren Maßnahmen. Man geht davon aus, noch ein bis zwei weitere Warnstreiks durchzuführen, um so die Bahn zum Einlenken und zur Abgabe eines besseren Angebotes zu bewegen.

Anzeige