Deutsche Bahn erhöht Ticketpreise
Ab Anfang Dezember kosten Bahnfahrkarten knapp 3 Prozent mehr.
Steigende Energiekosten müssen als Begründung für die Preiserhöhung zum Fahrplanwechsel am 09. Dezember herhalten. Im Durchschnitt 2,8 Prozent mehr sollen dann Tickets im Fern- und Regionalverkehr bei der Deutschen Bahn AG kosten. Zusätzlich werden auch alle Bahn-Cards teurer, um rund 2,4 Prozent. Die Sparpreise von 29 EUR für Fahrten innerhalb Deutschlands und das Europa-Spezial für 39 EUR sollen aber unverändert bleiben, wenn man denn frühzeitig genug buchen kann, um solche verbilligten Tickets überhaupt zu erwischen. Die Preise in den Verkehrsverbünden bleiben unverändert.
Die letzte Erhöhung fand im Frühjahr 2011 statt. Damals erhöhten sich die Ticketpreise um satte 4 Prozent. Das vage Versprechen von Bahnchef Grube, „möglichst ohne Preissteigerungen auszukommen“, ist damit mal wieder gebrochen wurden.
Von den „Reallohnsteigerungen“, die die schwarz-gelbe Bundesregierung gern zitiert, bleiben nach solchen Preissteigerungen natürlich nichts mehr übrig. Besonders wenn man bedenkt, daß nicht nur die Bahn an der Preisschraube dreht, sondern Energie, wie Strom und Kraftstoff, allgemein immer teurer wird. Sich dagegen zu wehren ist praktisch unmöglich. Nur ein Wechsel des Anbieters bringt eine gewisse Entlastung, zumindest solange, bis auch dieser wieder die Preise erhöht. Dann beginnt das Spiel von neuem.
Als Bahnkunde hat man nur auf einzelnen Strecken die Möglichkeit zur Konkurrenz zu wechseln. So beispielsweise auf der Strecke Köln-Hamburg, auf der seit kurzer Zeit der HKX zu günstigen Preisen verkehrt. Der Fernbusverkehr läßt sich auch noch auf sich warten. Erst ab dem nächsten Jahr wird die Bahn in diesem Sektor mit verstärktem Wettbewerb rechnen müssen. Im großen und Ganzen wird man deshalb auf das Angebot der Deutschen Bahn angewiesen sein und die teuren Ticketpreise akzeptieren müssen.
Quelle: SpOn
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