Fahrplanwechsel: Erhebliche Änderungen bei den Tickets der Deutsche Bahn
Zum Fahrplanwechsel im Dezember schafft die Deutsche Bahn den Flexpreis praktisch ab.
Im Dezember steht traditionell der Fahrplanwechsel an. Im Winterhalbjahr sind andere Verkehrsströme zu bewältigen als in den Sommermonaten. Da macht ein angepaßter Fahrplan durchaus Sinn. Deshalb wird dieses Ritual bereits seit Jahrzehnten praktiziert.
Ticketpreise
Genauso sicher wie der alljährliche Fahrplanwechsel ist auch die alljährliche Anpassung der Ticketpreise. In diesem Jahr wird das Bahnfahren mal wieder teurer. Besonders im Nahverkehr werden die Passagiere diesen Anstieg zu spüren bekommen. Die lokalen Nahverkehrsunternehmen haben Preissteigerungen von bis zu 2,9 Prozent angekündigt. Im Fernverkehr, wo die Deutsche Bahn die Ticketpreise festlegt, müssen sich die Kunden auf eine Steigerung von 1,3 Prozent im IC und ICE einstellen.
Neuer Flexpreis
Doch diese Ticketpreissteigerung ist nur eine Änderung, die mit dem Fahrplanwechsel in Kraft tritt. Bisher konnten die Bahn-Kunden zwischen Sparpreis und Flexpreis wählen. Tickets zum Sparpreis ermöglichten bei frühzeitiger Buchung das besonders kostengünstige Bahnfahren quer durch ganz Deutschland, der Flexpreis-Tickets waren zwar teurer, dafür aber sehr flexibel.
Dieser Flexpreis wird ab Dezember abgeschafft. An dessen Stelle wird der neue differenzierte Flexpreis treten. Der bisher starre Festpreis für das Flexticket fällt weg, dafür unterliegt auch das Flexticket ständigen Preisschwankungen, abhängig vom Reisetag. Montags und Sonntags, die Haupttage der Pendler, werden künftig deutlich teurer. Getestet wurde das neue differenzierte Flexticket bereits auf den Strecken München – Nürnberg und Frankfurt – Köln.
Die neuen Bedingungen für das differenzierte Flexticket:
- keine Zugbindung (wie bisher)
- Preis ist abhängig von der Strecke und dem Reisetag (bisher kostete das Ticket maximal 142 € in 2. Klasse und 237 € in der 1. Klasse, künftig wird das Ticket maximal 149 € in der 2. Klasse und 249 € in der 1 Klasse kosten)
- 2 Tage gültig, die Fahrt muß zwingend am 1. Geltungstag beginnen (bisher 2 Tage gültig, Fahrtantritt auch am 2. Tag möglich)
- Rückfahrt auf festes Datum festgelegt (bisher war die Rückfahrt flexibel innerhalb eines Monats möglich)
- bis zu 180 Tage im Voraus erhältlich (bisher maximal 91 Tage im Voraus)
Die Änderungen sind demnach erheblich. Das Buchen des Tickets für einen preislich günstigeren Tag, bspw. einen Samstag und die Nutzung des Tickets erst am Sonntag wird damit unmöglich. Aus der Sicht der Bahn ein verständlicher Schritt, für manche Kunde ein erheblicher Einschnitt. Ein großer Teil Flexibilität des Flextickets geht damit eindeutig verloren.
Sparpreise
Neben den Einschränkungen beim Flexticket gibt es auch beim Sparticket erhebliche Änderungen. Der 25-prozentige Rabatt für Besitzer der BahnCard 25 gilt nur für deutsche Strecken. Bei Fahrkarten ins Ausland fällt der 25% Rabatt dadurch für den Streckenanteil im Ausland weg. Tickets zum Europa Sparpreis werden damit künftig für Inhaber der BahnCard 25 teurer.
Weitere Änderungen
Die BahnCard 100 wird teurer. In der 2. Klasse kostet diese künftig 4.190 €, in der 1. Klasse 7.090 €.
Auch das Stornieren von Tickets wird teurer, künftig kostet das 19 Euro. Stornieren läßt sich nur noch bis einen Tag vor dem ersten Geltungstag.
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[Letzte Aktualisierung am 2024-12-03 at 19:35 / * = werbender Link (Affiliate) / Bilder von der Amazon Product Advertising API]