Weiterhin Flugausfälle bei Air Berlin und TUIfly

Große Störungen im Flugbetrieb bei Air Berlin und TUIfly. Passagieren stehen Entschädigungen zu.

Seit dem Wochenende haben die Passagiere der beiden Airlines TUIfly und Air Berlin unter Flugverspätungen von mehreren Stunden und Flugstreichungen zu leiden. Eine Besserung ist vorerst nicht in Sicht.

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Störungen

Vereinzelt bereits am Sonntag und ganz massiv am gestrigen Sonntag war der normale Flugbetrieb bei der Airline TUIfly gestört. Verspätungen von mehreren Stunden und die Streichung von einzelnen Flügen mußten die Passagiere ertragen.

Als Grund für die Störungen im Flugablauf wurden von TUIfly Engpässen bei den Crews genannt. Offenbar hatten sich so viele Cockpit und Kabinenbesatzungen kurzfristig krank gemeldet, daß eine Kompensation nicht mehr möglich war. Einzelne Flüge mußten deshalb komplett ausfallen, andere waren massiv verspätet.

Auch Air Berlin leidet unter diesen Störungen, da die Airline einige Flugzeuge komplett mit Besatzung von TUIfly gemietet hat. Auch diese Flugzeuge stehen nicht wie geplant zur Verfügung, weshalb auch einige Air Berlin Flüge nur mit Verspätungen abgewickelt werden können.

Da sich die Störungen aufsummieren, kam es auch am heutigen Dienstag an zahlreichen deutschen Flughäfen zu Störungen im Flugbetrieb:

  • In Berlin Tegel wurden 5 Flüge unter Air Berlin Flugnummer gestrichen
  • In Hamburg fielen 2 Flüge aus
  • In Frankfurt blieben 3 TUIfly komplett am Boden
  • In Hannover kam es zu großen Verspätungen
  • In Stuttgart kam es zu Verspätungen und Flugstreichungen

Auch für die kommenden Tage muß weiterhin mit großen Störungen im Flugbetrieb bei TUIfly und auch Air Berlin gerechnet werden. Das ist natürlich ganz besonders ärgerlich, haben doch bspw. in Niedersachsen gerade die Herbstferien begonnen.

TUIfly Urlaubsflieger

TUIfly Urlaubsflieger

Gründe für Krankmeldungen

Natürlich wurden die Crews ganz offiziell von einem Arzt krank geschrieben. Das plötzliche Auftreten der massenhaften Krankschreibungen lassen jedoch vermuten, daß hinter diesen ganz andere Gründe stecken.

In der vergangenen Woche wurde der geplante Deal zwischen Air Berlin und Lufthansa bekannt. Ganze 40 Flugzeuge will demnach Lufthansa von Air Berlin übernehmen und ihre Tochter Eurowings integrieren. Air Berlin will sich künftig nur auf die Airports Berlin und Düsseldorf konzentrieren.

Doch das ist offenbar nur ein Teil des großen Umbaus in der deutschen Verkehrsluftfahrt. Die geschrumpfte Air Berlin soll nach Brancheninformationen zusammen mit TUIfly in eine neue Dachholding unter der Führung von Air Berlin Großaktionär Etihad integriert werden. Arbeitnehmervertreter befürchten wohl nicht zu unrecht, daß diese Verschmelzung nicht ohne Personalabbau über die Bühne gehen wird. Die plötzlichen massenhaften Krankschreibungen könnten ein Weg der TUIfly-Belegschaft sein, um ihrem Ärger über diese Pläne Gehör zu verschaffen.

Entschädigungen für Passagiere

Unter diesen Schiebereien hinter den Kulissen müssen nun zuallererst die Passagiere leiden. Doch sie müssen die stundenlangen Flugverspätungen und Flugstreichungen nicht klaglos hinnehmen. Die für alle Airlines geltenden europäischen Flugastrechte sind da ganz eindeutig. Bei einer Verspätung ab zwei Stunden muß die Airline für Verpflegung sorgen, zwei Telefonate, Faxe und E-Mails ermöglichen. Verspätet sich der Flug über 3 Stunden sind Entschädigungen in Höhe von 250 bis zu 600 Euro für jeden Passagier fällig.

Natürlich versuchen die Airlines sich immer wieder um diese Zahlungen zu drücken. Sie verschweigen oft die Ansprüche, die Passagiere haben und lassen den Fluggast allein und Hilfe stehen.

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Spezielle Agenturen helfen den Passagieren jedoch dabei, ihre Rechte gegenüber den Airlines einzuklagen und durchzusetzen. Der einzelne Passagier muß sich dafür nicht mit den Airlines herumärgern, das übernehmen die Agenturen für sie.

Sichere deine Ansprüche gegen die Airline!*

Wer also gestern, heute oder in den nächsten Tagen von Flugverspätungen oder Annullierungen bei TUIfly, Air Berlin oder einer anderen Fluggesellschaft betroffen ist, der sollte seinen Fall einer solchen Agentur übergeben.

Hat man keinen Anspruch auf eine Zahlung der Airline, dann bleibt der ganze Vorgang trotzdem für den Passagier kostenlos. Man kann deshalb nur gewinnen.

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