5-tägiger Lokführerstreik

Lokführer streiken von Mittwoch, 05.11.14 bis kommenden Montag, 10.11.14.

Das gab es in der Geschichte der Deutschen Bahn AG noch nicht. Einen Streik, der 5 Tage am Stück dauern soll. Und es hängt ursächlich damit zusammen, daß die Bahn mittlerweile zur Aktiengesellschaft gewandelt wurde. Mit dem Einzug des Privatrechtlichen und gleichzeitigem Zurückdrängen des Beamtentums bei der Bahn hat man sich auch die Möglichkeit des Streiks eingehandelt.
Die Beamten der alten Bundesbahn durften nicht streiken, und hatten dafür eigentlich auch keinen Grund. Die Besoldung, die Arbeitszeiten, die Vergünstigungen und die Pension waren meist mehr als ausreichend. Das ist heute nicht mehr der Fall. Heute müssen die Lokführer für eine angemessene Entlohnung kämpfen. Es war in dieser Hinsicht ein Fehler, wie auch bei anderen Trägern der Grundversorgung, die Bahn zu privatisieren.

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Ausbaden dürfen dies nun die Kunden der Bahn. Da am kommenden Sonntag, den 08.11.2014, die Herbstferien in Bremen und Niedersachsen zu Ende gehen, wird der Streik auch viele Familien völlig unvorbereitet treffen. Außerdem werden die Feierlichkeiten zum 25. Jahrestag des Mauerfalls in Berlin beeinträchtigt.

Bahn-Streik

Streik beginnt Mittwoch, 15 Uhr

Die Lokführergewerkschaft GDL hat ihre Mitglieder aufgerufen, ab morgen Nachmittag, 15 Uhr die Arbeit zunächst im Güterverkehr niederzulegen. Ab Donnerstag morgen, 02 Uhr soll auch der Personenverkehr bei der DB AG komplett zum Erliegen kommen. Dann soll im Fern- und Regionalverkehr und bei den S-Bahnen kein Zug mehr fahren.

Neben den Lokführern sind auch die Zugbegleiter, Disponenten, Ausbilder, Instruktoren und Lokrangierführer und Bordgastronomen in allen Bahn-Unternehmen zum Ausstand aufgerufen.

Bis Montag morgen, 04 Uhr soll der Streik andauern. Ganze 5 Tage am Stück, ohne Unterbrechung.

Alternativen kaum möglich

Wer nicht unbedingt reisen muß, der sollte seine Reisepläne besser in die kommende Woche verschieben. Alle anderen Fahrgäste werden je Menge Geduld und Flexibilität aufbringen müssen. Alternativen zur Fahrt mit der Bahn kann in gewissen Rahmen das Flugzeug sein, wobei kurzfristige Buchungen entsprechend ins Geld gehen dürften. Daneben bleiben noch das private Auto, Fahrgemeinschaften, andere private Bahngesellschaften, wobei diese kaum eine Alternative zum  Netz der Deutschen Bahn AG darstellen, und der Wechsel zum Fernbus*.

Bahn informiert

Die Bahn informiert wie immer auf ihrer Homepage über die aktuelle Verkehrslage in ihrem Netz. Ein Ersatzfahrplan soll zumindest einige der Verbindungen, die Bahn rechnet mit einem Drittel, aufrecht erhalten werden.

Zusätzlich zur gebührenpflichtigen Servicenummer 0180-6996633 schaltet die Deutsche Bahn ab Dienstagabend unter der 08000-996633 eine kostenlose Hotline. Über die App „DB Navigator“ ist der Ersatzfahrplan für Donnerstag ab heute Abend einsehbar. Für die kommenden Tage werden die Ersatzfahrpläne kurzfristig freigeschaltet

## Update ##

Die GDL hat mitgeteilt, daβ der Bahnstreik bereits am Samstag Abend, 18 Uhr enden soll.

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