Fluggesellschaften verbieten die Mitnahme von MacBooks

Wegen Sicherheitsbedenken dürfen ältere MacBooks nicht mehr in den Koffer. Bei Virgin Australia gilt dieses Verbot für alle MacBook Modelle.

Apple gilt vielen Anwendern immer als Inbegriff von Innovation und Qualität. Falls diese Annahme jemals gestimmt haben sollte, so wird das Unternehmen diesem Anspruch schon lange nicht mehr richtig gerecht. Immer wieder müssen Kunden mit Unzulänglichkeiten der Produkte aus dem Hause Apple zurechtkommen. Das betraf in der Vergangenheit immer wieder die iPhone Smartphones, aber auch andere Geräte. In Anbetracht des hohen Preises, den Apple durchweg für alle produzierten Geräteklassen verlangt, umso ärgerlicher.

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Rückruf für MacBooks

Nun sind die Laptops von Apple betroffen, die unter dem Markennamen MacBook vertrieben werden. Schon im Juni dieses Jahres hat Apple ganz offiziell eine weltweite Rückrufaktion für bestimmte MacBook Pro* Modelle gestartet. Das ist insoweit ein dramatischer Vorgang, da Apple sonst offizielle Rückrufaktionen meidet wie der Teufel das Weihwasser. Lieber versucht man über Software-Updates oder individuellen Austausch bestehende und auch bekannt gewordene Probleme aus der Welt zu schaffen. Bloß nie einen Mangel offizielle zugeben, scheint das interne Motto bei Apple zu lauten.

Bei den MacBooks ließen sich die Probleme aber nicht unter den Teppich, sind diese doch sicherheitsrelevant und damit äußerst heikel. Bestimmte Laptops der MacBook Pro Reihe mit 15 Zoll Bildschirm, die zwischen September 2015 und Februar 2017 verkauft wurden, können anfangen zu brennen. Schuld daran sind die in den Geräten verbauten Lithium-Ionen-Akkus.

Anhand der Seriennummer kann jeder MacBook Pro Besitzer über die Apple Homepage ermitteln, ob sein Laptop von diesem Fehler betroffen ist und den notwendigen Akku-Austausch veranlassen.

Apple MacBook Pro | Foto: 377053, pixabay.com, Pixabay License

Apple MacBook Pro | Foto: 377053, pixabay.com, Pixabay License

Mitnahmeverbot im Flugzeug

Brennende Akkus sind ein gravierendes Problem. Wer schon einmal mit ansehen musste, wie schnell und vor allem wie heiß ein Handy abfackelt, nachdem sich der Akku selbst entzündet hat (auf YouTube findet man dazu viele Videos), der kann sich sehr gut vorstellen, dass dies das Letzte ist, was man an Bord eines in der Luft befindlichen Flugzeug erleben möchte. Vor allem wenn sich der Akku während der Entzündung im aufgegebenen Koffer irgendwo im Gepäckfach befindet.

Die Airline Virgin Atlantik hat deshalb ab sofort ein totales Verbot für Apple MacBooks im aufgegebenen Gepäck ausgesprochen. Wer seinen Apple Laptop unbedingt mit an Bord nehmen möchte, der muss diesen im Handgepäck verstauen und während des Fluges nicht benutzen. Das Verbot bezieht sich dabei auf alle Apple MacBooks, unabhängig davon ob diese von der Akku Rückrufaktion betroffen sind oder. Kein MacBook, egal wie alt das Teil ist, darf bei Virgin Atlantik mehr ins Aufgabegepäck.

Andere Airlines sind da nicht ganz so streng. Bei Quantas gilt das Verbot nur für MacBooks mit einem 15 Zoll Bildschirm. Diese müssen zwingend ins Handgepäck und dürfen während des Fluges nicht angeschaltet werden.

Thai Airways und Singapore Airlines gehen allerdings noch einen Schritt weiter. Bei diesen Fluggesellschaften dürfen die von Apple zurückgerufenen Geräte (siehe Seriennummer) gar nicht mehr an Bord. Das heißt weder im Koffer noch im Handgepäck.

Auch europäische Airlines haben natürlich auf die Sicherheitsprobleme mit Apple MacBooks reagiert. So behält sich TUIfly beispielsweise vor, bestimmte Geräte gar nicht zu transportieren.

Eine einheitliche Linie findet sich nicht bei den zahlreichen Airlines, die tagtäglich am Himmel unterwegs sind. Benutzer von Apple MacBooks sollten deshalb unbedingt vor der Flugbuchung* bzw. vor dem Check-In bei ihrer Airline nachfragen, wie diese den Transport der Apple Laptops handhabt. Sonst kann es passieren, dass das teure MacBook am Flughafen zurückgelassen oder man ganz auf den Flug verzichten muss.

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