Die schönsten Weihnachtsmärkte in Deutschland

Rund 3.000 Adventsmärkte gibt es hierzulande. Hier findest du die besten davon.

Advent, Advent der Glühwein brennt. Dazu noch Bratwurst, gebrannte Mandeln und Dauerbeschallung mit Weihnachtsmusik. Das Gedränge, vor allem am Wochenende und gesalzene Preise nicht zu vergessen. Warum tun wir uns das jedes Jahr eigentlich wieder an, sollte man sich bei diesen nackten Fakten eigentlich fragen. Mit dem Fest der Liebe* hat das alles kaum mehr etwas zu tun.

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Doch kaum haben die ersten Weihnachtsmärkte geöffnet, schon strömen die Massen hin zu den Glühweinständen. Ein Phänomen, das im ganzen Land zu beobachten ist. Genau erklären lässt es sich wohl nicht. Vielleicht suchen wir ja jedes Jahr wieder aufs Neue diese himmlische Weihnachtsstimmung, die uns als Kinder spätestens mit dem Öffnen der ersten Tür vom Adventskalender erfasst und uns bis zum Heiligabend erhalten blieb, wenn wir endlich die schön verpackten Geschenke unterm geschmückten Weihnachtsbaum* hervorholen und öffnen durften.

Wenn wir also jedes Jahr wieder auf den Weihnachtsmarkt gehen wollen (oder müssen), dann sollte es nicht irgendeiner sein. Dann sollte es möglichst der beste sein.

Schönste Weihnachtsmärkte in Deutschland

Natürlich haben die wenigsten von soviel Zeit, groß in ganz Deutschland herum zu fahren, schon gar nicht im hektischen Advent. Deshalb zeigen wir dir hier die schönsten bzw. größten Weihnachtsmärkte für jedes Bundesland.

Trotzdem lohnt es sich auch einmal über den Tellerrand zu schauen und einmal Weihnachtsmärkte in anderen Bundesländern zu besuchen. Die Anreise sollte aber besser mit Bus* und Bahn erfolgen, nicht nur der Umwelt zuliebe.

Weihnachtsmarkt | Foto: ShenXin, pixabay.com, Pixabay License

Weihnachtsmarkt | Foto: ShenXin, pixabay.com, Pixabay License

Baden-Württemberg

Stuttgarter Weihnachtsmarkt
Stuttgart hat zwar nicht den besten Bahnhof, das Projekt Stuttgart 21 macht diesen ja bekanntlich gerade platt, bei den Weihnachtsmärkten braucht die Landeshauptstadt sich aber nicht verstecken. Knapp 290 Buden und Stände verteilen sich in den Straßen im Zentrum und bieten ihre Waren und Speisen & Getränke an.

Ravennaschlucht
Ein weihnachtliches Dorf im Ort Breitnau im Schwarzwald erwartet die Besucher in der Ravennaschlucht. Hier gibt es Kunsthandwerk und außergewöhnliche Geschenkideen.

Bayern

Rothenburg ob der Tauber
Wer sich nicht von den Massen an Touristen, vorwiegend aus Asien abschrecken lässt, der sollte den Reiterlesmarkt besuchen. Vor allem tolle Weihnachtsdeko* lässt sich auf dem über 500 Jahre alten Weihnachtsmarkt einkaufen. Glühwein & Co. gibt es selbstverständlich auch.

Fraueninsel im Chiemsee
Hier ist die anfahrt schon ein kleines Abenteuer, denn auf den Christkidlmarkt auf der Fraueninsel gelangt nur mit dem Schiff. Rund 90 Buden, ein Streichelzoo mit Alpakas locken in Klösterlicher Umgebung die Besucher an.

Berlin

Gendarmenmarkt
Der schönste Adventsmarkt, da sind sich die Berliner ausnahmsweise einmal einig, ist der Weihnachtszauber auf dem Gendarmenmarkt in Mitte. Über 150 Buden locken jedes Jahr über 600.000 Besucher, und davon sind immerhin rund die Hälfte Berliner. Das will etwas heißen.

Sonst locken in Berlin in jedem Stadtbezirk und an fast jeder Ecke, an der es ein mehr oder weniger großes Shopping-Center gibt, unzählige weitere Weihnachtsmärkte. Davon hier die schönsten zu nennen, würde den Rahmen sprengen. Vielleicht einmal nach und nach alle durchprobieren. Aber nicht jedes Mal einen Glühwein trinken, sonst weicht die Adventsfreude schnell ganz bösen Kopfschmerzen.

Brandenburg

Potsdam
Die brandenburgische Landeshauptstadt lockt gleich mit mehreren tollen Adventsmärkten, und alle sind zudem international. Da gibt es den Adventsgarten in der Russischen Kolonie, den Böhmischen Weihnachtsmarkt, den Polnischen Weihnachtsmarkt und den Sinterklaasmarkt. Da sollte für jeden etwas dabei sein. Am besten alle einmal besuchen.

Spreewald
Im Spreewaldort Lübbenau am Großen Hafen und am Freilandmuseum in Lehde locken jeweils ein Weihnachtsmarkt. Dazwischen pendeln die bekannten Kähne über die Kanäle des Spreewald. Ein ganz besonderes Erlebnis. Warm angezogen sollte man für diese Tour aber sein.

Bremen

Schlachtezauber
An der Bremer Weserpromenade entlang ziehen sich die rund 100 Buden und Stände des Schlachtezauber. Passend zur Hansestadt ist das Thema dieses Weihnachtsmarkts: Historisch, winterlich, maritim.

Finddorf
Das Findorffer Winterdorf lockt von Mitte November bis Anfang Januar die Gäste an. Wer gemütliche Stimmung, Fairtrade-Produkte und veganes Essen sucht, wird hier fündig.

Hamburg

Rathausmarkt
Der Historische Weihnachtsmarkt am Rathaus ist ein Muss für Hamburg Besucher. Rund 3 Millionen Besucher kommen jedes Jahr an die Buden. Besser nicht am Wochenende kommen, sonst ist es häufig rappelvoll. Auch in der Woche sollte man für die Anreise nach Hamburg* öffentliche Verkehrsmittel nutzen.

St. Georg
Auf dem queeren Weihnachtsmarkt „Winter Pride“ in der Nähe des Hamburger Hauptbahnhofes ist nur nicht nur für Schwule und Lesben gedacht, sondern richtet sich an alle. Hier gibt vor allem gute Musik statt dem alltäglichen Einerlei an Weihnachtsmusik, das jedem bereits aus den Ohren heraus kommt.  Dafür legen bekannte DJs auf.

Hessen

Frankfurt/Main
In der Frankfurter Innenstadt, vom Main bis zum Römerberg locken zahlreiche Buden. Als Kulisse fungieren die Wolkenkratzer im Bankenviertel.

Erbach
Am Erbacher Schloss lockt die Schlossweihnacht mit rund 60 Buden, aufgebaut zwischen dem neobarockem Residenzschloss, Rathaus, Stadtkirche und den vielen Fachwerkhäusern. Allein wegen dieser Kulisse ist dieser Weihnachtsmarkt einen Besuch wert.

Mecklenburg-Vorpommern

Rostock
In der Hafenstadt an der Ostsee warten rund 250 Buden zwischen Neuen Markt und Fischerbastion auf kauffreudige Gäste. Viele Händler kommen dabei aus Skandinavien, Lettland und Polen.

Ostsee-Inseln
Gleich mehrere lohnende Weihnachtsmärkte gibt es auf den Inseln Rügen, Fischland-Darß und Usedom zu besuchen. Die sind zwar nicht so riesig wie der in Rostock, dafür sind sie sehr gemütlich und die Lage am Meer machen sie einzigartig.

Niedersachsen

Braunschweig
Vor allem Kunsthandwerker bieten auf dem Braunschweiger Weihnachtsmarkt ihre selbstgemachten Waren an. Dazu zählen Spielzeug aus Holz, Schmuck und Deko. Für festliche Stimmung sorgen Blechbläser und Chöre.

Oldenburg
Der Oldenburger Lamberti-Markt rund um die St. Lamberti-Kirche, dem Alten Rathaus und dem historischen Schloss findet sich in der Innenstadt. Über 800.000 Besucher aus Nah und Fern genießen die weihnachtliche Atmosphäre zwischen rund 120 liebevoll geschmückten Buden.

Nordrhein-Westfalen

Aachen
Der größte Weihnachtsmarkt in NRW ist der in Aachen. Über 1, 5 Millionen Besucher kommen jedes Jahr aus Deutschland, den Niederlanden, Belgien, Frankreich und sogar aus England. Der Aachener Marktplatz mit Rathaus und Dom bildet die perfekte Kulisse.

Duisburg
Wer vegane Produkte sucht, ist auf dem Duisburger Wintermarkt „Anis & Zauber“ genau richtig. Noch bis zum Jahresende gibt es rund um den Platz an der Münzstraße in der Altstadt rein pflanzliche Genüsse und Waren. Dazu zählen Bratwurst, Bier, Honig und Kunsthandwerk.

Rheinland-Pfalz

Mainz
Die Landeshauptstadt locken lebensgroße Krippenfiguren, eine 11 Meter hohe Weihnachtspyramide und eine 9 Meter hohe Spieluhr auf den Mainzer Weihnachtsmarkt. Alles in allem sehr sehenswert.

Traben-Trarbach
Den wohl einzigen unterirdischen Weihnachtsmarkt Deutschlands gibt es in den Gewölben eines Weinkellers statt. Er trägt den hochprozentigen Namen Mosel-Wein-Nachts-Markt. Der Name ist sicherlich Programm. Prost.

Saarland

Saarbrücken
Der Christkindl-Markt in der Landeshauptstadt lockt mit zahlreichen Attraktionen. Ein fliegender Weihnachtsmann per Seilbahn über den Köpfen der Besucher, Eisstockschießen und Zaubershow sind nur einige davon.

Sankt Wendel
Hier treffen Weihnachtsmarkt und Mittelaltermarkt auf einander. Dementsprechend sehen das Programm, die Kulisse und die feil gebotenen Waren aus. Eine Rodelbahn mit echtem Alpenschnee rundet das Angebot ab.

Sachsen

Dresden
Der Dresdner Striezelmarkt mit seinen über 230 weihnachtlich geschmückten Buden ist weltberühmt. In diesem Jahr gibt es bereits den 585. Markt in Dresden, den muss man unbedingt einmal gesehen haben. Und nicht vergessen, den echten Christstollen zu probieren.

Radebeul
Die sächsische Stadt ist nicht für Karl May und seine Indianergeschichten bekannt, hier gibt es auch einen tollen Weihnachtsmarkt. Vor allem die Weine aus der Region sollte man unbedingt ausprobiert haben. Neben lockt ein vielfältiges Kulturprogramm im Advent.

Sachsen-Anhalt

Magdeburg
Der Magdeburger Weihnachtsmarkt ist eher ein ganz typischer Vertreter, mit Bratwurst, Glühwein und Karussells. Dafür ist er der größte des Bundeslandes.

Naumburg
Weihnachtliches in den Höfen gibt es in Naumburg. Vor allem Handwerkskunst und Basteln zum Mitmachen sind auf dem kleinen und gemütlichen Weihnachtsmarkt angesagt.

Schleswig-Holstein

Lübeck
Gleich mehrere Weihnachtsmärkte locken in der Hansestadt. Praktisch gesehen ist die ganze Innenstadt ein einziger Advents-Markt, die für sich allein ja schon ein lohnendes Ausflugsziel ist.

Flensburg
Ganz im Norden des Landes gibt es einen skandinavisch angehauchten Weihnachtsmarkt. Die Hütten, die Waren und das Ambiente sollen dafür sorgen, dass sich beim Besucher schnell das weihnachtliche Hygge Gefühl einstellt.

Thüringen

Erfurt
Zwischen Domplatz, Anger und Fischmarkt breitet sich der Erfurter Weihnachtsmarkt aus. Dabei geht es sehr traditionell zu. Sehr sehenswert sind beispielsweise die Glasbläser, die Weihnachtsschmuck vor den Augen der Besucher  herstellen. Unbedingt probieren sollte man die echte Thüringer Bratwurst und den Thüringer Stollen, Erfurter Schittchen genannt.

Weimar
Auch die Kulturstadt im Herzen des Freistaates kann mit einem interessanten Weihnachtsmarkt aufwarten. Dabei geht es allerdings überhaupt nicht traditionell zu. Bauhaus ist dafür das Stichwort. Hier findest du Geschenke, die sonst garantiert niemand hat.

Glühwein | Foto: ferencvc, pixabay.com, Pixabay License

Glühwein | Foto: ferencvc, pixabay.com, Pixabay License

Fazit

Egal, zu welchem Weihnachtsmarkt du gehst, übertreiben solltest du es nicht. Vor allem nicht mit zu viel Glühwein. Das gibt bloß böse Kopfschmerzen am nächsten Tag.

Und die weihnachtliche Stimmung sollte einem auch nicht die Sinne vernebeln, wenn es um den Kauf von Geschenken und Weihnachtsdeko geht. Besser ganz hinschauen. Hohe Preise sind kein Hinweis auf Qualität, allzu oft kommt die vermeintlich „handwerkliche Kunst“ nämlich doch aus China.

Unterstützt die lokalen Händler, genießt die Atmosphäre, die örtlichen Spezialitäten und verlebt eine schöne Zeit auf dem Weihnachtsmarkt, allein oder mit Freunden. Lasst den Trubel Trubel sein. Denn nur darauf kommt es an im Advent. Der ungezügelte Kommerz hat mit der wahren Weihnachten nichts zu tun.

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