Piloten-Streik am Montag und Dienstag

Lufthansa-Piloten streiken 35 Stunden lang.

Deutschland – ein Land im Streik. Nach den Tarifauseinandersetzungen bei der Bahn, an diesem Wochenende streiken bundesweit die Lokführer und sorgen für totalen Stillstand auf der Schiene, legen jetzt zum wiederholten Male die Piloten des Lufthansa-Konzerns die Arbeit nieder. Erst am vergangenen Donnerstag streikten die Piloten bei der Lufthansa-Tochter Germanwings.

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Die Gewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) ruft die Piloten der Lufthansa nun auf, von Montag, den 20.10.2014, 13 Uhr bis Dienstag, den 21.101.2014 kurz vor Mitternacht die Hände vom Steuerknüppel zu nehmen und die Flugzeuge so 35 Stunden lang am Boden zu lassen. Das soll alle Mittel- und Kurzstreckenflüge betreffen.

Lufthansa B737

Lufthansa B737

Noch keine konkreten Infos

Welche Flughäfen bei dem neuerlichen Streik besonders im Mittelpunkt des Arbeitskampfes stehen werden, ist bisher noch nicht bekannt. Auch weiß heute noch niemand, welche Flüge am Montag und Dienstag tatsächlich ausfallen werden. Deshalb sind alle Passagiere, die am Wochenanfang mit Lufthansa fliegen wollen, aufgerufen, sich rechtzeitig vor Flugantritt zu informieren, ob der gewünschte Flug auch stattfinden wird. Auf der Lufthansa Homepage gibt dafür die notwendigen Informationen. Dort kann man jeden Flug anhand der Flugnummer checken.

Alternativen suchen

Es kann auch nicht schaden, sich bereits frühzeitig um Alternativen zu kümmern. So werden die Tickets bei einem Streik von der Lufthansa kostenfrei in ein Bahnticket umgeschrieben. Es gibt aber auch die Möglichkeit z.B. mit privaten Fahrgemeinschaften oder Fernbuslinien* zumindest innerdeutsch sein Ziel zu erreichen, wenn auch nicht so schnell, wie das mit dem Flugzeug möglich gewesen wäre.

Bei Flügen, die nach Europa führen sollten, wird Lufthansa sicherlich die Möglichkeit zum kostenfreien Umbuchen anbieten. Wer seinen Flug jedoch stornieren möchte und auf eine Entschädigung hofft, der wird schlechte Karten haben. Bei einem Streik sind die Airlines nicht verpflichtet, die Passagiere zu entschädigen, da es sich bei einem Streik um außergewöhnliche Umstände handelt.

+++ Update +++

Jetzt wurde bekannt, daß ab Dienstag 6 Uhr auch Langstreckenverbindungen bestreikt werden sollen. Betroffen sind alle Flüge mit Flugzeugen vom Typ Airbus A380, A340, A330 und Boeing 747 von den entsprechenden Flughäfen deutschlandweit.

Bei den Kurz- und Mittelstrecken werden wohl heute und morgen rund zwei Drittel aller Flüge von allen Flughäfen deutschlandweit ausfallen. Das sind 1.450 von 2.150 normalerweise stattfindenden Flügen. Die anderen 700 Flüge sollen mit Hilfe von freiwilligen Piloten und fliegendem Personal von anderen Airlines trotz Streik durchgeführt werden.

+++ Update 2 +++

Sollte sich die Lufthansa nicht bewegen und neue Angebote vorlegen, so kündigt die Pilotengewerkschaft VC bereits jetzt weitere Streiks noch für diese Woche an.

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