InterConnex wird eingestellt

Fernbusverkehr hat weitere Auswirkungen.

Die Freigabe des Fernbusverkehrs Anfang des vorigen Jahres hat den deutschen Fernverkehr insgesamt gehörig durchgewirbelt. Während sich die Bahn angesichts der zahlreich abwandernden Kunden nicht traut, die Preise im Fernverkehr weiter zu erhöhen, streichen erste Konkurrenten nun die Segel.

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Fernverkehr

Nur zwei ernsthafte Konkurrenten gab es bisher für die Deutsche Bahn im Fernverkehr. Zum einen den Anbieter HKX, der die Verbindung Köln – Hamburg auf der Schiene anbietet und zum anderen Veolia mit ihrem InterConnex auf der Strecke Leipzig – Berlin -Rostock.

Während HKX nur einige schwach gebuchte Verbindungen am Wochenende streicht, sonst aber weiterhin zwischen Köln und Hamburg zu günstigen Preisen im Vergleich zur Bahn operieren will und über die Möglichkeit der Einführung von Nahverkehrstarifen in ihren Zügen nachdenkt, wird Veolia den InterConnex noch in diesem Jahr einstellen.

Am 13. Dezember ist Schluß. Dann fährt der blau-gelbe InterConnex Zug das letzte Mal. Danach können die Passagiere zwischen Leipzig, Berlin und Rostock nur noch mit dem ICE und IC der Deutschen Bahn fahren.

Konkurrenz durch Fernbusse

Oder auf einen Fernbus umsteigen. Und das ist der Hauptgrund für die Einstellung des InterConnex. Während die Fernbusse* nahezu abgabenfrei operieren können, muß Veolia für den InterConnex pro Strecke und Richtung insgesamt 1.700 Euro an Gebühren für Strecken und Bahnhöfe zahlen. Darüber hinaus erhält Veolia im Gegensatz zum öffentlich geförderten Schienennahverkehr auch keine finanzielle Unterstützung.

Dadurch schreibt der InterConnex bereits seit Monaten rote Zahlen. Gegen die parallel verkehrenden Fernbuslinien, die keine Straßenmaut bezahlen müssen, mit ihren sehr günstigen Ticketpreisen, hat man keine Chance und gibt deshalb das Geschäft auf.

Günstige Tickets zur Abschlußfahrt

Zur letzten Fahrt am 13. Dezember bietet InterConnex noch einmal Tickets für 10 Euro für die Fahrt von Berlin nach Leipzig an.

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