Das ändert sich ab heute für Bahnfahrer

Zum Fahrplanwechsel müssen sich Bahnfahrer auf zahlreiche Änderungen einstellen. Nicht alle sind schlecht.

Immer Mitte Dezember stellt die Deutsche Bahn ihren Fahrplan um. Die Züge verkehren Zeiten oder zu anderen Taktzeiten oder fahren gar nicht mehr. Zwar sind Weihnachten und der Jahreswechsel richtige Boom-Zeiten auf der Schiene, den Rest des Winters nehmen die Fahrgastzahlen jedoch merklich gegenüber dem Sommer ab. Deshalb verkehren die Züge der Deutschen Bahn und auch vieler Privatbahnen im Nahverkehr ab heute anders.

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Erhöhte Fahrpreise

Genauso sicher wie der Fahrplanwechsel kommt, werden auch die Preise für die Fahrkarten erhöht. Mal mehr, mal weniger, eine Erhöhung gibt es jedoch fast immer. So auch in diesem Jahr.

Die Preis für Flextickets in der 2. Klasse steigen um durchschnittlich 1,9 Prozent, in der 1. Klasse wird es um um durchschnittlich 2,9 Prozent teurer. Auch die Streckenzeitkarten und die Bahncard 100 werden teurer, ebenfalls um durchschnittlich 1,9 Prozent.

Nur die BahnCard 25 und BahnCard 50 kosten auch künftig das Gleiche wie bisher.

ICE-Strecke München-Berlin

Doch wo Schatten ist, da ist auch Licht, zumindest für die Bewohner der großen Städte. Die Bahnfahrer auf dem flachen Land gehen mal wieder leer aus. Reisende zwischen Berlin und München kommen nun sehr viel schneller von der einen zur anderen Metropole. Mit dem ICE Sprinter, der nur an wenigen Bahnhöfen hält, dauert die Fahrt von der Hauptstadt nach München nur noch etwas mehr als 4 Stunden, falls die Technik durchhält und nicht wie der Premiere auf halber Strecke schlappmacht.

Ein ICE der Deustchen Bahn | Foto: Andi_Graf, pixabay.com, CC0 Public Domain

Ein ICE der Deutschen Bahn | Foto: Andi_Graf, pixabay.com, CC0 Public Domain

Das Flexpreisticket auf dieser Strecke soll 150 EUR kosten. Damit ist diese Verbindung eine ernstzunehmende Konkurrenz zum Flugverkehr. Die Bahn rechnet mit bis zu 3,6 Millionen Reisenden auf dieser Strecke. Täglich 35 Fahrten werden dafür angeboten, je drei ICE Sprinter mit Halt in Nürnberg, Erfurt und Halle werden dafür fahren.Dazu fast stündlich normale ICE mit mehr Haltepunkten unterwegs.

Mitteldeutschland

Von der neuen ICE Hochgeschwindigkeitsstrecke profitiert auch die Mitte Deutschlands. Denn gleichzeitig wird der Hauptbahnhof Erfurt zum neuen Kontenpunkt für ICE. Das hat auch große Auswirkungen auf viele ICE und IC-Verbindungen. Rund ein Drittel der bisherigen Verbindungen werden umgestellt.

Coburg wird ICE-Haltestelle, Halle (Saale) bekommt wieder mehr Verbindungen, zwischen Berlin und Frankfurt (Main) fahren mehr Züge, Direktverbindungen von Erfurt und Leipzig nach Mannheim und Stuttgart werden neu angeboten.

Insgesamt sollen rund 17 Millionen Menschen vom Großprojekt neue ICE-Strecke Berlin-München und den zu gehörigen Bauten rund um die Strecke und dem neuen Kontenpunkt Erfurt profitieren. Das bedeutet im Einzelnen:

  • Kürzere Reisezeiten
  • mehr und neue Direktverbindungen
  • bessere Anbindung des Nahverkehrs in Bayern, Thüringen, Sachsen und Sachen-Anhalt an die neue ICE-Strecke.

So hätten auch die Menschen im flachen Land etwas vom Ausbau der ICE Rennstrecken. Doch es bleibt nur sehr viel zu tun, damit der Bahnverkehr für alle Regionen besser wird und mit Angeboten in anderen europäischen Staaten vergleichbar gut wird.

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