Ryanair fliegt nicht mehr ab Bremen

Billigairline Ryanair will sich komplett vom Flughafen Bremen zurückziehen.

Das ist ein echter Paukenschlag. Offenbar erwägt der irische Billigflieger Ryanair, seine Basis am Airport Bremen zu schließen. Mit dem Start des Winterflugplanes sollen alle Maschinen aus Bremen abgezogen werden.

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Zuletzt waren noch zwei Flugzeuge am norddeutschen Flughafen fest stationiert. Und im Sommer 2018 träumte der gerade erst ins Amt gekommene Airport-Chef Kleinert davon, dass Ryanair seine Aktivitäten noch weiter ausbaut. Vielleicht sogar so stark, wie die Iren früher einmal am Bremer Flughafen vertreten waren, als mehr als 5 Maschinen fest vor Ort stationiert waren. Und wo Ryanair sich veranlasst fühlte, das allererste eigene Abfertigungsterminal zu betreiben. Die Eröffnung des Terminal E war schon eine echte Sensation.

Nun ist damit erst mal Schluss.

Weiterhin Ryanair Flüge von Bremen

Der Abzug der letzten Ryanair Maschinen von der Basis Bremen soll allerdings wohl nicht bedeuten, dass gar keine Flieger mit der markanten Harfe am Heck in Bremen landen. Offenbar ist geplant, dass viele Linien dann von anderen Basen aus bedient werden.

Ryanair Flugzeuge

Ryanair Flugzeuge

Welche Strecken in Zukunft weiterhin ab Bremen bedient werden und mit welcher Frequenz steht zum jetzigen Zeitpunkt allerdings noch nicht konkret fest.

Der Flughafen-Chef Kleinert geht allerdings davon aus, dass die Kapazitäts-Einsparungen in Bremen nur vorübergehend sein werden. Im nächsten Sommer hoffen die Bremen deshalb darauf, dass Ryanair sich wieder genauso stark am Standort Bremen engagiert wie bisher. Da könnte allerdings eher der Wunsch der Vater des Gedanken sein.

Auch andere Basen betroffen

Neben Bremen müssen auch andere Ryanair Basen in Deutschland Federn lassen. Für die Standorte Frankfurt und Hahn wurde die Kapazitätsbegrenzung für den kommenden Winter bereits vor einiger Zeit mitgeteilt. Nun wurde bekannt, dass auch der Standort Niederrhein – Weeze weniger angeflogen werden soll. Von den zur Zeit stationierten Flugzeugen sollen nur noch zwei Maschinen übrig bleiben. Die Basis Eindhoven in den Niederlanden soll so wie Bremen komplett geschlossen werden.

Auch in Eindhoven und Weeze sollen einige Strecken von anderen Basen aus bedient werden.

Kapazitätseinschränkungen

Damit setzt sich der Trend der Kapazitätsbeschneidungen bei Ryanair fort. Offenbar hat der Billigflieger unter den Arbeitskämpfen und Forderungen der Belegschaft mehr zu leiden, als das Airline-Chef Michael O’Leary bislang zugegeben hat. Seine jüngste Börsenmeldungen vermitteln ebenfalls diesen Eindruck. Nach einer Gewinnwarnung gab der Kurs der Ryanair-Aktie dabei zeitweise um mehr als 12 Prozent nach. Grund für rund 300 Millionen Euro weniger Gewinn seien der gestiegene Ölpreis und die vielen Streiks.

Es läuft also alles andere als gut im Moment für Ryanair. Dabei hatte man gedacht, dass gerade Ryanair als Sieger aus der Marktverschiebung nach der Air Berlin Pleite hervorgehen würde.

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