Easyjet zieht sich weitgehend aus Hamburg zurück

Ab 2018 wird Easyjet seine Flugzeuge vom Airport der Hansestadt abziehen.

Am Hamburger Flughafen wird es ab dem kommenden Jahr weniger Verbindungen geben, die Billigairline Easyjet wird seine Flugzeuge abziehen und sich weitgehend vom Helmut-Schmidt-Airport zurückziehen.

Anzeige

Rund 70 Prozent der bisherigen Kapazitäten in Hamburg wird es damit ab dem kommenden Jahr weniger geben. 1,5 Millionen Passagiere werden derzeit pro Jahr von Easyjet befördert, diese Zahl wird nach dem Rückzug auf ca. 500.000 abschmelzen. 130 Arbeitsplätze werden verlorengehen.

Überangebot

Als Begründung für diese eher überraschende Entscheidung nannte Easyjet nicht erreichte Ziele. Man wollte offenbar Nummer eins werden am Hamburger Flughafen, zumindest aber Nummer zwei. Das ist seit dem Beginn der Aktivitäten in Fuhlsbüttel im Jahr 2005 nicht gelungen. Vielmehr muß sich Easyjet heute mit unliebsamen Konkurrenten aus der Billigfliegerei, wie Ryanair, Germanwings und Norwegian herumschlagen.

Da bei diesem Überangebot manche Verbindungen deshalb von mehreren Airlines angeboten werden und man sich somit nur gegenseitig das Leben schwer macht, zieht Easyjet jetzt die Konsequenzen.

Flugplan wird ausgedünnt

Auch künftig wird man die Flugzeuge mit der großen orangen Aufschrift in Hamburg antreffen, nur nicht mehr so häufig  wie bisher. Welche Flugziele künftig von Hamburg aus angeboten werden und welche der Streichung zum Opfer fallen, dazu hat sich Easyjet noch nicht geäußert.

Wahrscheinlich wissen das die Manager selbst noch nicht. Zu schnell sind die Änderungen in der Branche heute geworden. Airlines, die heute noch großer Platzhirsch sind, ziehen sich morgen schon wieder zurück, wie beispielsweise Air Berlin von Mallorca, oder gehen gleich ganz unter. Ein Schicksal, das Air Berlin in absehbarer Zeit durchaus drohen kann. Und dann werden die Karten in der deutschen Luftfahrtbranche sowieso komplett neu gemischt.

Anzeige