Das Bangen für Air Berlin geht weiter.

Codeshare-Flüge mit Etihad bleiben bis März möglich.

Für Air Berlin ging und geht es ums Ganze. Nicht weniger als die Möglichkeit des plötzlichen Endes der zweitgrößten deutschen Airline stand und steht weiter im Raum. Bis zum 15. Januar 2016 war es nach einer Entscheidung der Bundesregierung für Air Berlin möglich, die umstrittenen Codeshare-Flüge mit Etihad anzubieten und zu vermarkten. Ab dem 16. Januar wären diese Flüge untersagt gewesen, eine weitere Genehmigung schien unmöglich.

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Hintergrund für die dramatischen Vorgänge um Air Berlin ist eine Entscheidung des Verwaltungsgerichts Braunschweig, das verfügt hatte, daß ab dem 16. Januar 2015 31 Codeshare-Flüge von Air Berlin und Etihad nicht mehr stattfinden dürfen. Wir berichteten. Etihad hat gegen diese Entscheidung Beschwerde eingelegt und nun einen Zwischensieg erlangt.

Air Berlin gewinnt wieder Zeit

Jetzt feiert Air Berlin seinen Sieg und gibt bekannt:

airberlin begrüßt die Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts in Lüneburg, daß 26 der 31 zur Diskussion stehenden Codeshare-Strecken bis zum Ende des Winterflugplans am 26. März 2016 durch das Luftfahrt-Bundesamt (LBA) zu genehmigen sind.

Natürlich ist dies nur ein kleiner Sieg, denn nach wie vor gibt es keine generelle Genehmigung der umstrittenen Zusammenarbeit von Air Berlin und Etihad in Form von Codeshare-Flügen. Und diese Entscheidung gilt nur für 26 Flüge und das auch nur bis zum 26. März.

Was danach geschieht, ist weiterhin offen. Ebenso offen ist damit auch weiterhin das Schicksal von Air Berlin. Man hat zwar einen kleinen Zwischenerfolg erreicht und damit Zeit gewonnen, mehr aber auch nicht. Die Air Berlin-Führung sollte die Zeit dringend dafür nutzen, um sich nach einträglichen Alternativen zu den Codeshare-Flügen umzusehen und dafür jetzt die Voraussetzungen schaffen.

Airbus der airberlin

Airbus der airberlin

Gefährliches Pokerspiel

Das sieht das Management von Air Berlin jedoch anders, wie diese Äußerung zeigt:

Mit diesem entscheidenden Urteil ist die Basis dafür geschaffen, daß airberlin mit ihrem Partner Etihad Airways optimistisch in die Zukunft schauen und nachhaltig wachsen kann.

Man setzt offensichtlich alles auf eine Karte. Doch wer hoch pokert, kann auch hoch verlieren. Man kann nur hoffen, daß solche Äußerungen nur der medialen Kulisse der „Schlacht“ um die Codeshare-Flüge geschuldet sind, und Air Berlin nicht tatsächlich einen solchen halsbrecherischen Kurs fahren will. Sonst ist das mögliche Ableben der Air Berlin nur verschoben aber nicht aufgehoben.

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