Urlaub 2020 – das ist für Reisende möglich.

Mit Reisen in der EU und Urlaub in Deutschland durchs Urlaubsjahr 2020.

Der Corona Shutdown ist (vorerst) vorbei. Die Reise an viele beliebte Destinationen ist wieder möglich. Dazu zählen neben Zielen im Inland, wie Ostsee- und Nordsee-Küsten, die deutschen Inseln oder die Mittelgebirge und Alpenregion, auch einige wenige Auslandsziele. Die Reisewarnung für zahlreiche Länder wurde wieder aufgehoben, für andere bislang beliebte Urlaubsdestinationen gilt sie jedoch weiter.

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Welche Möglichkeiten es für den Sommer Urlaub 2020 gibt, erfährst du in diesem Artikel.

Urlaub in Deutschland

Auf den ostfriesischen Inseln ist fast alles wieder so wie vor der Corona-Krise. Übernachtungen in Hotels und Ferienwohnungen sind genauso wieder möglich, wie Tagesausflüge an die Küstenorte. Am Strand und in den Orten gelten jedoch weiterhin die notwendigen Vorgaben zum Abstandhalten und dem Tragen eines Mundschutzes*.

Auch in den Restaurants, Gaststätten, Cafés und Biergärten ist weiterhin absolute Einhaltung der Hygiene angesagt, sonst kann ein einzelnes Essengehen ganz schnell zur Infektion führen. Wie schnell ein Restaurant zum Corona Hotspot werden kann, zeigte sich ja erst jüngst in Moormerland bei Leer. Auch das Führen einer Gästeliste mit Name, Adresse und Telefonnummer gehört weiterhin zum Standardprogramm.

Was für die Küsten an Ostsee und Nordsee gilt, gilt natürlich auch für den Rest der Bundesrepublik. Hotels, Pensionen, Ferienwohnungen und Jugendherbergen haben wieder geöffnet und warten dringend auf Gäste. In manchen Regionen sind die freien Zimmer allerdings bereits rar geworden. Darauf, dass „ganz Deutschland“ Urlaub im eigenen Land macht, sind die Kapazitäten nämlich gar nicht ausgelegt. Vor allem nicht in den Top-Gebieten.

Deshalb sollten Reisende, die auf Hektik und Überfüllung keine Lust haben, ihre Reisepläne überarbeiten und auch einmal Ziele in den Fokus nehmen, die man nicht als allererstes auf dem Schirm hat. Neben Städtereisen in kleinere Metropolen, wie Kassel, Leipzig, Oldenburg, Neubrandenburg oder auch Hannover (natürlich sollte man besser nicht nach München, Hamburg oder Berlin fahren) zählen dazu auch leicht vergessene Orte wie der (West)-Harz, das Erzgebirge, das Saarland oder Brandenburg.

Campingurlaub im Zelt, Wandern über mehrere Tage und Etappen oder eine Fahrt quer durchs Land im gemieteten Wohnmobil sind ebenfalls Möglichkeiten für diesen Sommer. Und auf einem FKK-Platz an der Küste oder im Inland sollte man eigentlich immer ein Plätzchen finden. Vielleicht entdeckt man dabei ja die Vorzüge der Freikörperkultur für sich (neu) und wird Mitglied in einem der zahlreichen FKK-Vereine. Die können neue Mitglieder immer gut gebrauchen.

Nackt baden | Bild: kalhh, pixabay.com, Pixabay License

Nackt baden | Bild: kalhh, pixabay.com, Pixabay License

Es wäre jetzt auch die Gelegenheit, einmal die Möglichkeiten auszutesten, die man mit einem Fernbus* innerhalb von Deutschland hat.

Egal, wohin es am Ende geht, überall gilt es, die Hygienevorgaben weiterhin peinlich genau einzuhalten. Denn die täglichen Zahlen an Neuinfektionen haben sich zwar auf einem geringen Wert eingependelt, ganz aus der Welt ist das Coronavirus natürlich nicht, und es kann durch die stetigen Neuinfektionen auch nicht komplett verschwinden. Erst ein wirksamer, überall verfügbarer Impfstoff wird dem Virus den Garaus machen.

Urlaub im EU-Ausland

Neben lohnenden Zielen in Deutschland können ab dem 15. Juni auch wieder 31 europäische Länder besucht werden. Zumindest hat das Auswärtige Amt für diese 31 Länder die bisher geltende Reisewarnung zum 15.06.2020 aufgehoben. Dazu zählen die 26 Länder der Europäischen Union, Großbritannien, Island, Norwegen, Liechtenstein und die Schweiz.

Die Reise ans Mittelmeer, nach Mallorca oder auf die Kanaren ist also auch im Jahr 2020 entgegen erster Befürchtungen wieder möglich.

In den genannten 31 Ländern ist ein Urlaub also theoretisch wieder möglich. Allerdings ist die Aufhebung der Reisewarnung nicht mit einer Reiseempfehlung zu verwechseln. Wie die Lage im jeweiligen Land in Bezug auf Corona ist, dazu muss sich jeder Urlauber selbst ein Bild machen. Trotz der Aufhebung der Reisewarnung sollte beispielsweise ein Urlaub im Vereinigten Königreich wohl besser nicht ganz oben auf der Agenda stehen.

Das Auswärtige Amt will deshalb für jedes der 31 genannten Länder aktuelle Reisehinweise geben. Die Touristen müssen dann selbst entscheiden, ob sie das Risiko eingehen wollen. Eines sollten sie dabei allerdings bedenken: Eine großangelegte Rückholaktion für gestrandete Urlauber aus dem Ausland wie im März und April dieses Jahres durch die Bundesregierung wird es nicht noch einmal geben! Schon gar nicht für Deutsche, die sich im Ausland mit dem Coronavirus infiziert haben.

Jeder sollte sich im Klaren darüber sein, dass man im Fall der Fälle mit dem Gesundheitssystem des Urlaubslands vorlieb nehmen muss. Eine gute Auslands-Krankenversicherung*, die auch für die Versorgung bei einer Corona-Erkrankung die Kosten übernimmt, ist deshalb absolut zu empfehlen!

Andere Länder bleiben versperrt

Für alle Länder bleibt die Reisewarnung des Auswärtigen Amtes weiterhin bestehen. Davon sind immerhin mehr als 160 Länder rund um den Erdball betroffen. Die bei deutschen Urlauber so beliebten Länder Türkei, Ägypten und Tunesien, aber auch Regionen auf dem Balkan müssen deshalb in diesem Jahr außen vor bleiben bei der Urlaubsplanung.

Für die Reisebranche in den betroffenen Ländern ist das ein herber Schlag. Viele Unternehmen, Hotels und Anbieter vor Ort werden das Jahr 2020 wirtschaftlich nicht überleben. Diese Kapazitäten werden auch nach dem – hoffentlich bald stattfindenden – Ende der Coronakrise fehlen und nicht so schnell wieder hergestellt werden können.

Doch so weit sind wir noch lange nicht. Derzeit kämpfen auch hierzulande viele Unternehmen der Reisebranche ums Überleben. Vor allem dass die Reisewarnungen auch weiterhin für die Türkei gelten, dürfte viele Reisebüros und Reiseveranstalter an die Existenzgrenze bringen. Mit Reisen innerhalb von Deutschland wird der Wegfall wohl nicht zu kompensieren sein, wenn man bedenkt, dass rund 70 Prozent aller Reisen von deutschen Touristen bislang ins Ausland führten.

Die Auswirkungen der Coronakrise werden deshalb auch in den kommenden Jahren noch vielerorts zu spüren sein werden.

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