Flughafen Kassel-Calden öffnet heute

Termingerecht!

Auch das ist möglich in Deutschland: ein Großprojekt wird zeitgerecht fertiggestellt. Neben den Investruinen Hamburger Elbphilharmonie, Flughafen BER und Stuttgart 21 erscheint der neue Regionalflughafen Kassel-Calden geradezu als leuchtendes Beispiel der Planer und Erbauer.
Auf den Punkt genau wurde der Flughafen Kassel-Calden (IATA-Code: KSF) fertig gebaut. Am heutigen Donnerstag, den 04. April 2013 nimmt er seinen Betrieb auf. Ohne Verzögerungen (bis auf wenige Straßenbauarbeiten und die Fertigstellung der Kläranlage), Baumängel oder Verschiebungen. Ganz im Gegensatz zum BER im fernen Berlin, dessen Eröffnungstermin niemand kennt.

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Der Erstflug am heutigen 04. April nach Antalya (Türkei) wird wie geplant abheben. Die für Freitag geplante Maschine der Airline Tailwind Richtung Antalya wird allerdings nicht von der Startbahn am KSF abheben. Da nur sehr wenige Passagiere diesen Flug gebucht haben, werden sie per Taxi zum nahegelegenen Flughafen Paderborn gebracht und können von dort in ihren Urlaub fliegen. Der erste planmäßige Flug vom neuen KSF fällt damit leider aus.

Der wöchentliche Flugplan ist generell noch etwas sehr „übersichtlich“ und verbindet Kassel hauptsächlich mit Warmwasserzielen, wie Mallorca, den Kanaren und der Türkei. Es gibt aber auch einige Destinationen, die sonst eher weniger von deutschen Flughäfen direkt angeflogen werden, zum Beispiel Reykjavík, Taschkent, Erkan und Jersey (alles mit Germania).

Kassel-Calden wird im Moment von vier Airlines angeflogen (zum Teil erst ab Mai oder Juni). Das sind im Einzelnen die deutsche Germania, die kroatische Croatia Airlines und die türkischen Tailwind und Onur. In Zukunft werden es aber noch mehr Airlines und Destinationen werden, davon geht der Flughafenbetreiber fest aus. Der Monat April und die schlechte Stimmung, die das Debakel um den BER insgesamt erzeugt hat, führte dazu, daß die Reiseveranstalter den Flugahfen Kassel-Calden bisher mieden.
Das soll sich aber ändern. „Der KSF wird einer der ersten Regionalflughäfen sein, der für Linienverkehr von größeren Fluglinien wieder interessant werden wird“, so der hesssiche Finanzminister. Man kann nur hoffen, daß er recht behält. Die Investitionssumme von rund 271 Mio. EUR muß ja irgendwann wieder eingespielt werden. Eine weiteres Steuer-Millionengrab kann niemand in Deutschland gebrauchen.

Quellen: airliners, KSF

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