Coronavirus: Das müssen Italien Reisende jetzt wissen!

Die italienischen Behörden versuchen die Ausbreitung des Coronavirus im Norden des Landes zu verhindern. Zahlreiche Gebiete sind gesperrt.

Bislang war das Coronavirus Covid-19 vor allem Thema für Menschen und Touristen in China. Das Auswärtige Amt hat bereits vor längerem eine Reisewarnung für das asiatische Land ausgegeben, viele Gebiete und Städte sind abgeriegelt und von der Außenwelt nicht mehr erreichbar, zahlreiche Airlines fliegen China nicht mehr an. Nun hat das Thema auch Europa fest im Griff.

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Italien

Vor allem Italien ist bislang von Corona betroffen. Über 200 Menschen haben sich Stand heute bereits angesteckt, sechs Personen sind bereits verstorben.

Die Behörden greifen nun durch. Mehrere Gemeinden in Venetien, der Lombardei und der Provinz Lodi, im Norden Italiens sind jetzt abgeriegelt. 52.000 Menschen in 11 Städten stehen damit unter behördlicher Quarantäne. In Venedig wurde der Karneval vorzeitig beendet. Viele Sehenswürdigkeiten, wie der Markusdom oder der Mailänder Dom, Museen und Kultureinrichtungen sind geschlossen.
Der Norden Italiens wurde in rote und gelbe Zonen eingeteilt. In der gelben Zone sollen Menschenansammlungen vermieden werden. In der roten Zone, in der es bereits Corona-Infizierte gibt, gibt es Straßenkontrollen und Einschränkungen im öffentlichen Nahverkehr. Gaststätten, Bars und Unterhaltungsbetriebe arbeiten nur noch eingeschränkt, wenn überhaupt.

All das soll dazu beitragen, dass Ansteckungen von Mensch zu Mensch ausbleiben bzw. erschwert werden und so die Ausbreitung des Coronavirus Covid-19 in Italien gestoppt werden kann.

Italien ist bei vielen Reisenden sehr beliebt. Vor allem aus Deutschland kommen jedes Jahr viele Gäste. Rom, Florenz, Mailand, Venedig – all diese Ziele locken rund ums Jahr die Urlaube an, ganz besonders auch zu Ostern. In diesem Jahr könnte es damit jedoch erst mal vorbei sein.

Zur Zeit spürt man in vielen italienischen Städten vor Ort wenig von der Betriebsamkeit hinter den Kulissen. Nur in den abgeriegelten Gemeinden in Venetien und der Lombardei sind die Auswirkungen natürlich unmittelbar zu spüren. Die Behörden raten derzeit noch davon ab, nun in Hamsterkäufen Lebensmittel zu horten. Die Versorgungslage ist weiterhin stabil.

Auch das Ein- und Ausreisen nach Italien ist problemlos möglich. Die Bestimmungen des Schengener Abkommens gelten weiterhin. Sollte sich das Virus jedoch weiter ungebremst verbreiten, kann das ganz schnell anders werden. Die entsprechenden Pläne zur Beschränkung des Reiseverkehrs hat man wohl bereits in der Schublade.

Coronavirus | Bild: geralt, pixabay.com, Pixabay License

Coronavirus | Bild: geralt, pixabay.com, Pixabay License

Das müssen Urlauber jetzt beachten!

Wer aktuell eine Reise nach Italien gebucht hat, kann diese nicht kostenlos stornieren, da derzeit keine offizielle Reisewarnung vom Auswärtigen Amt vorliegt. Wer seine Italienreise auf keinen Fall antreten möchte, der kann nur auf die Kulanz seines Reiseunternehmens hoffen oder muss die entsprechenden Stornogebühren bezahlen.

Der Reiseverkehr in europäischen Nachbarländer von Italien läuft störungsfrei, von der kurzzeitigen Unterbrechung des Eisenbahnverkehrs über den Brenner einmal abgesehen. Alle Bahnhöfe, Häfen und Flughäfen sind in Betrieb, die Grenzübergänge sind offen.

Die Airlines haben ebenfalls bislang keine Einschränkungen im Flugverkehr nach Italien bekanntgegeben. Änderungen oder Streichungen von Flügen sind nicht geplant, trotzdem kann es nichts schaden, wenn sich Urlauber kurz vor dem Abflug noch einmal auf der Homepage der Airline über den aktuellen Status des geplanten Fluges nach Italien informieren.

An manchen Flughäfen werden jedoch zur Zeit an den Reisenden Temperaturmessungen vorgenommen. So will man Personen herausfinden, die sich eventuell mit dem Coronavirus infiziert haben. Eine erhöhte Temperatur oder auch Fieber sind dafür erste Anzeichen.

Fazit

Insgesamt ist die Lage also durchaus ernst, schließlich ist es bislang nicht gelungen, die Verbreitung des Coronavirus Covid-19 wirklich zu stoppen. Trotzdem ist Italien von chaotischen Zuständen meilenweit entfernt. Einer Reise nach Italien steht also derzeit nichts im Weg, wenn es denn nicht unbedingt in den Norden des Landes gehen soll. Um Gebieten wie Venetien, die Lombardei und die Provinz Lodi sollte man aber derzeit besser einen großen Bogen machen.

Auch in Deutschland ist der Coronavirus inzwischen angekommen. Doch statt sich teuren, im Zweifel unnutzen Mutzschutz so besorgen, wollte man sich wohl besser um einen Notvorrat zu Hause* kümmern. Lebensmittel, Getränke, Medizin und einige andere Dinge sollte man besser verfügbar halten, falls die öffentliche Ordnung durch eine Epidemie gestört werden sollte.

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