Terror in Istanbul – Was Türkei-Urlauber jetzt beachten müssen.
Erneuter Terror-Anschlag in Istanbul hat auch Auswirkungen auf den Tourismus.
Terror. Wieder traf es die türkische Großstadt Istanbul, und wieder sind zahlreiche Opfer zu beklagen. Darauf müssen Touristen nun achten, wenn sie in den kommenden Wochen ihren Urlaub in der Türkei verbringen wollen oder bereits in dem Land sind.
Flughafen Atatürk
41 Menschen wurden gestern bei dem Anschlag auf dem Istanbuler Flughafen Atatürk getötet, über 140 wurden zum Teil schwerst verletzt. Unter den Toten sind auch mindestens 13 Ausländer, die Nationalität der Opfer ist zur Zeit noch nicht bekannt.
Drei Selbstmordattentäter hatten sich im Inneren des Abflug-Terminal in die Luft gesprengt. Die Explosionen sollen äußerst heftig gewesen sein. Außerdem wurde von mehreren Schüssen berichtet.
Nach ersten Erkenntnissen weist alles auf eine Verbindung zur Terrororganisation „Islamischer Staat“ hin.
Flugverkehr beeinträchtigt
Der Flugverkehr wurde daraufhin am Atatürk Flughafen komplett eingestellt. Erst heute wurde der Verkehr wieder aufgenommen. Trotzdem kommt es weiterhin zu Flugausfällen und Verschiebungen im Flugplan. Turkish Airlines, Mitglied der Luftfahrtallianz Star Alliance (zu der auch Lufthansa gehört) und zugleich größter Carrier am Atatürk Flughafen (Istanbul ist Sitz und Basis von Turkish Airlines), mußte über 130 Flüge streichen. Es wird sicherlich noch Tage dauern, bis wieder Normalität im Flugverkehr von und nach der Türkei einzieht.
Tourismus Branche
In dem für die Türkei so wichtigen Wirtschaftszweig Tourismus wird dagegen so schnell keine Normalität mehr einkehren. Der gestrige Anschlag ist nur einer von zahlreichen derartigen Vorkommnissen in den letzten Monaten. Immer wieder trifft es dabei auch die Millionenmetropole Istanbul.
Deshalb hat die Türkei auch schon seit längerer Zeit mit zurückgehenden Buchungszahlen der Urlauber zu kämpfen. Hotel und Strände bleiben zunehmend leer. Auch die Kreuzfahrtbranche macht einen Bogen um die Türkei. Viele Reedereien lassen ihre Schiffe nicht die früher so beliebten türkischen Häfen anlaufen. Stattdessen werden die Routen geändert und griechische Häfen angelaufen.
Die Sicherheitslage wird auch weiterhin angespannt bleiben, solange der Krisenherd Syrien nicht umfassend befriedet ist. Das Auswärtige Amt warnt deshalb – auch schon länger – vor Massenansammlungen auf Plätzen und vor touristischen Attraktionen. Diese sollte man unbedingt meiden. Auch Touren auf eigene Faust in die Grenzgebiete sollte man tunlichst unterlassen. Im ganzen Land ist mit weiteren Anschlägen jederzeit zurechnen.
Bei dieser Ausgangslage muß man kein Prophet sein, um schon jetzt vorherzusagen, daß die türkische Tourismusbranche ihre besten Jahre auf lange Sicht hinter sich hat.
Was müssen Urlauber jetzt beachten?
Informieren und Reisehinweise beachten!
Alle Touristen, die demnächst in die Türkei reisen wollen oder sich bereits dort aufhalten, sollten sich natürlich ständig über die aktuelle Lage auf dem Laufenden halten. Dafür sollte man regelmäßig die einschlägigen News-Kanäle checken und die Sicherheitshinweise des Auswärtigen Amtes beachten.
Kann man seine Türkei-Reise stornieren?
Dafür muß man unbedingt mit seinem Reiseveranstalter in Verbindung setzen. Nur der kann entscheiden, ob er aus Kulanz eine Umbuchung der Reise auf ein neues Reiseziel zuläßt. Eine Kündigung, zumal noch kostenfrei ist jedoch nicht möglich, solange das Auswärtige Amt keine Reisewarnung ausgesprochen hat, im Moment existiert eine solche konkrete Warnung für die Türkei nicht.
Was ist mit Städtetouren nach Istanbul?
Auch hier kommt es wieder auf die Warnungen des Auswärtigen Amtes an. Solange keine akute Warnung ausgegeben wird, muß man auf die Kulanz des Reiseveranstalters hoffen, wenn man eine solche Tour stornieren möchte, sonst bleibt man auf den Kosten sitzen.
Einige Reiseveranstalter, wie TUI, FTI, DER Touristik und Thomas Cook, haben nach dem gestrigen Anschlag jedoch schon verlautbaren lassen, daß sie Reisen nach Istanbul kostenlos stornieren oder umbuchen, wenn die Kunden das wünschen.
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